Proteste gegen Irak-Krieg gehen unvermindert weiter

publiziert: Freitag, 4. Apr 2003 / 20:01 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Apr 2003 / 20:30 Uhr

Moskau - Einen Tag nach dem Aufruf eines russischen Grossmuftis zum Heiligen Krieg gegen die USA haben mehr als 20 000 Menschen an einer Kundgebung in Südrussland teilgenommen.

Bush ist der Hitler des 21. Jahrhunderts, riefen Teilnehmer der bislang grössten anti-amerikanischen Demonstration in Russland in der islamisch geprägten Kaukasus-Republik Dagestan.

Derweil hat der Verfasser des Aufrufs, der russische Grossmufti Talgat Tadschuddin, eine Verwarnung der Staatsanwaltschaft wegen religiösen Extremismus erhalten. Russland Präsident Wladimir Putin mahnte, sich im Zorn über den Krieg im Irak nicht von Emotionen leiten zu lassen.

Der Grossmufti hatte am Donnerstag in der Stadt Ufa im Südural seine Glaubensbrüder aufgefordert, Geld für den Kauf von Waffen und Lebensmitteln für die Iraker zu sammeln. Der als staatstreu geltenden Organisation Tadschuddins gehören nach abweichenden Einschätzungen zwischen einem Drittel und mehr als der Hälfte der muslimischen Gemeinden in Russland an.

In der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka, versammelten sich nach den muslimischen Freitagsgebeten mehrere zehntausend Menschen, um gegen den Krieg zu protestieren.

Dabei wurde ein Bürogebäude in Brand gesteckt. Die Demonstranten hielten Porträts des irakischen Präsidenten Saddam Hussein hoch und schwenkten irakische Flaggen. Andere trugen symbolische Särge von US-Präsident George W. Bush und dem britischen Premierminister Tony Blair und riefen lang lebe Saddam.

In der indonesischen Stadt Solo, wo rund 30 000 Menschen auf die Strasse gingen, bezeichneten islamische Geistliche den Krieg als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Zivilisation.

In den asiatischen Ländern Pakistan und Indien gingen ebenfalls Tausende Menschen auf die Strasse. Allein in der zentralpakistanischen Stadt Multan demonstrierten rund 30 000 Menschen gegen die Kriegskoalition.

In Neu Delhi versammelten sich bis zu 80.000 Teilnehmer zu einer friedlichen Kundgebung. In Kalkutta beteten mehr als 20 000 Moslems für die zivilen Opfer im Irak-Krieg. Redner riefen zu einem Boykott von britischen und US-Produkten auf.

(bert/sda)

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