Proteste gegen Karikaturen und Folter

publiziert: Freitag, 17. Feb 2006 / 15:37 Uhr / aktualisiert: Freitag, 17. Feb 2006 / 15:58 Uhr

Basra/Kairo/Teheran - Tausende von Irakern haben in Basra gegen die Veröffentlichung der dänischen Mohammed-Karikaturen und die Misshandlung von Irakern durch ausländische Soldaten demonstriert.

4 Meldungen im Zusammenhang
Weiterführende Links zur Meldung:

Salon
Die neuen (alten) Folterfotos aus Abu Ghraib, exklusiv bei salon.com.
www.salon.com/news/feature/2006/02/16/abu_ghraib/

Augenzeugen in der südirakischen Hafenstadt berichteten, der Protestzug habe sich nach der Freitagspredigt formiert. «Nein, Nein zu den Besatzern», riefen die Demonstranten, zu denen auch mehrere islamische Religionsgelehrte gehörten.

Protestaktionen gegen die Zeichnungen, die den Propheten Mohammed zeigen, hatte es nach der Freitagspredigt auch schon in der vergangenen Woche gegeben.

Neues Video

In dieser Woche war dann erst ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie britische Soldaten junge Iraker in Basra verprügeln. Später wurden auch noch neue Folter-Fotos aus dem berüchtigten US-Militärgefängnis Abu Ghraib bei Bagdad veröffentlicht.

In Teheran verbrannten Teilnehmer einer antiwestlichen Demonstration vor der dänischen Botschaft ein Kreuz. Die Aktion richte sich nicht gegen das Christentum, sondern gegen «den von den Zionisten (Israel) begonnen Kreuzzug gegen die islamische Welt», erklärten Teilnehmer.

50 Sunniten demonstrieren

Die rund 50 Demonstranten, die der sunnitischen Minderheit in Iran angehören, protestierten nach eigenen Angaben gegen die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen.

Dänemark schloss wegen der anhaltenden Proteste in Pakistan seine Botschaft in Islamabad. Ein Sprecher das dänischen Aussenministeriums gab Sicherheitsbedenken als Grund an. Dänemark hatte vorher bereits seine Botschaften in Indonesien, Iran, Syrien und Libanon bis auf weiteres geschlossen.

Hausarrest für prominenten islamischen Geistlichen

Die Proteste gegen die zuerst in einer dänischen Zeitung erschienenen Karikaturen dauerten auch am Freitag an. Zur Eindämmung der Gewalt stellte die Polizei einen prominenten islamischen Geistlichen unter Hausarrest.

Die pakistanische Polizei nahm in mehreren Städten rund 150 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten fest. In Karachi lösten Polizisten nach eigenen Angaben eine gewalttätige Demonstration auf.

(fest/sda)

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