Proteste gegen Putins Sozialpolitik

publiziert: Montag, 1. Mai 2006 / 14:18 Uhr / aktualisiert: Montag, 1. Mai 2006 / 15:51 Uhr

Moskau - Deutliche Kritik an der Sozialpolitik von Präsident Wladimir Putin haben in Russland Zehntausende Menschen auf landesweiten Kundgebungen zum 1. Mai geübt.

Juri Luschkow nannte den russischen Mindestlohn «eine Schande».
Juri Luschkow nannte den russischen Mindestlohn «eine Schande».
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Bei der Demonstration in Moskau bezeichnete Bürgermeister Juri Luschkow den festgelegten Mindestlohn für Russland von monatlich 1100 Rubeln (umgerechnet rund 50 Franken) als eine «echte Schande».

Neben den Kommunisten und anderen Oppositionsparteien hielt auch die Kremlpartei «Geeintes Russland» in zahlreichen Grossstädten Maikundgebungen ab.

An den Demonstrationen in Moskau nahmen nach Polizeiangaben etwa 30 000 Menschen teil. Redner kritisierten, dass der Staat die Milliardeneinnahmen aus den Öl- und Gasexporten in einen Stabilitätsfonds überweise, anstatt das Geld direkt den Bedürftigen im Land zukommen zu lassen.

Stalin-Bild wieder rausgeholt

In St. Petersburg trugen Regierungsgegner Porträts des Revolutionsführers Lenin, des Sowjetdiktators Stalin sowie des autoritären weissrussischen Staatspräsidenten Alexander Lukaschenko. Insgesamt nahmen in St. Petersburg etwa 50 000 Menschen, Regierungsanhänger sowie -gegner, an den getrennten Veranstaltungen teil, wie die Agentur Interfax meldete.

Weissrussische Regierungsgegner haben auf einer Kundgebung zum 1. Mai in der Hauptstadt Minsk die Freilassung von Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch gefordert.

«Solidarität mit den politischen Häftlingen» in Weissrussland

Etwa 1000 Gegner des autoritär regierenden Staatspräsidenten Alexander Lukaschenko versammelten sich zu einer genehmigten Kundgebung auf dem Bangalor-Platz. Die Veranstaltung stand unter dem Motto «Solidarität mit den politischen Häftlingen».

Milinkewitsch war in der Vorwoche nach den Grosskundgebungen zum 20. Jahrestag der Atomreaktor-Katastrophe von Tschernobyl festgenommen und zu 15 Tagen Haft verurteilt worden. Der Politiker habe an einer nicht genehmigten Veranstaltung teilgenommen, lautete die Begründung des Richters..

(fest/sda)

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