Umstrittene Angriffe

Proteste in Pakistan gegen US-Bündnis

publiziert: Montag, 20. Feb 2012 / 16:04 Uhr
Die NATO wird ihre Nachschubkonvois nach Afghanistan demnächst wieder aufnehmen.
Die NATO wird ihre Nachschubkonvois nach Afghanistan demnächst wieder aufnehmen.

Islamabad - Tausende Pakistaner sind am Montag in der Hauptstadt Islamabad gegen das Bündnis der Regierung mit den USA auf die Strasse gegangen. Nach Polizeiangaben folgten rund 2500 Menschen dem Aufruf des Bündnisses Defence of Pakistan Council (DPC).

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Darin haben sich nach einem tödlichen US-Luftangriff auf zwei pakistanische Grenzposten Ende November rund 40 islamistische Parteien und Gruppen zusammengeschlossen. Auch die verbotene Gruppe Jamaat-ud-Dawa gehört zu dem Bündnis.

«Tod Amerika» und «Dschihad, Dschihad», rief die Menge in einem belebten Geschäftsviertel der Hauptstadt. Den pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari und seinen afghanischen Kollegen Hamid Karsai beschimpften die Teilnehmer als Verräter.

Zahlreiche Slogans richteten sich gegen die umstrittenen US-Drohnenangriffe auf islamistische Gruppen in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan, bei denen immer wieder auch unbeteiligte Zivilisten ums Leben kommen.

Umstrittene Versorgung der NATO-Truppen in Afghanistan

«Heute haben wir uns hier versammelt, um unsere Stimmen zum Protest gegen die US-Intervention in Pakistan zu erheben», sagte der DPC-Vorsitzende Maulana Sami ul-Haq. Der Protest richte sich auch gegen die Wiederaufnahme der seit dem US-Angriff unterbrochenen Versorgungslieferungen für die NATO-Truppen in Afghanistan.

Haq ist Chef der islamistischen Partei Jamiat Ulema-i-Islam und Leiter einer Religionsschule, in der zahlreiche Anführer der Taliban ausgebildet wurden.

Bei dem US-Luftangriff auf zwei Grenzposten waren am 26. November 24 pakistanische Soldaten getötet worden. Die NATO bedauerte den Vorfall, lehnte eine Entschuldigung aber ab und gab der pakistanischen Seite eine Mitschuld. Die Regierung in Islamabad stoppte daraufhin alle Nachschubkonvois nach Afghanistan. Sie könnten jedoch demnächst wieder aufgenommen werden.

(bert/sda)

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