Die beiden 16-Jährigen und der 24-Jährige hatten den Afrikaner
in der Nacht des 11. Juni in Dessau brutal misshandelt. Als Motiv
gaben sie vor der Polizei Fremdenhass an. Zum Zeitpunkt des
Überfalls waren sie angetrunken. Das Opfer starb drei Tage später
im Spital.
Wegen der politischen Dimension der Tat hat Generalbundesanwalt
Kay Nehm die Anklage übernommen. Unmittelbar nach Beginn der
Verhandlung wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen, da zwei der
Angeklagten jünger als 18 Jahre sind. Der Prozess war auf Grund
scharfer Sicherheitsvorkehrungen von Naumburg nach Halle verlegt
worden.
Der Tod des Mosambikaners Alberto Adriano hatte international
Empörung und Entsetzen hervorgerufen. Das Opfer lebte seit zwölf
Jahren in Deutschland. Der Tote hinterlässt eine Ehefrau und drei
Kinder.
(sda)