Public Eye Award an Nestlé verliehen

publiziert: Mittwoch, 26. Jan 2005 / 15:45 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 26. Jan 2005 / 16:03 Uhr

DAvos - Die WEF-Gegenveranstaltung Public Eye on Davos verleiht erstmals Missetäter-Preise für unverantwortliches Konzernverhalten. Der Publikumspreis geht an den Nahrungsmittelmulti Nestlé.

Nestlé steht wegen eines Arbeitskonflikts in Kolumbien in der Kritik. Bild: Hauptsitz in Vevey.
Nestlé steht wegen eines Arbeitskonflikts in Kolumbien in der Kritik. Bild: Hauptsitz in Vevey.
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Nestlé stünde wegen eines Arbeitskonflikts in Kolumbien und aggressiver Vermarktung von Babynahrung in der Kritik, heisst es in einer Medienmitteilung der Public-Eye-Organisatoren. Insgesamt vergeben die Erklärung von Bern (EvB) und Pro Natura Preise in fünf Kategorien.

In der Kategorie Menschenrechte erhält der US-Chemiekonzern Dow Chemical den Public Eye Award, weil er sich bis heute weigert, die Verantwortung für die Chemiekatastrophe im indischen Bhopal zu übernehmen, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Shell in Nigeria "ausgezeichnet"

Der Anti-Preis in der Kategorie Umweltschutz geht an Royal Dutch Shell. In Nigeria würde der Konzern immer noch mit der Methode der offenen Gasverbrennung arbeiten - trotz gegenteiliger Versprechen.

Die Beratungsfirma KMPG International mit Sitz in Amsterdam fördert laut Public Eye aggressive Steuervermeidung und bekommt deshalb den Missetäter-Preis in der Kategorie Steuern. Bei den Arbeitsrechten sei der US-Konzern Wal-Mart besonders unzimperlich und erlaube Dumpinglöhne.

Insgesamt waren 24 Unternehmen in den verschiedenen Kategorien nominiert. Nichtregierungsorganisationen aus allen fünf Kontinenten sandten Vorschläge ein.

An Verantwortungsvolles Handeln erinnern

Mit den Public Eye Awards wollen die Erklärung von Bern und Pro Natura die Manager am WEF daran erinnern, dass die Öffentlichkeit von den Konzernen verantwortungsvolles Handeln erwartet. Die WEF-Gegenveranstaltung wurde mit einem Referat der Globalisierungskritikerin Noreena Hertz eröffnet.

Die britische Ökonomin forderte insbesondere, dass künftig Muttergesellschaften für die Aktivitäten ihrer Tochterfirmen verantwortlich gemacht werden können. Multinationale Unternehmen müssen die elementaren Grundrechte respektieren, unabhängig davon, wo sie tätig sind, sagte Hertz.

(fest/sda)

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