RUAG kauft zwei Bereiche von Fairchild Dornier

publiziert: Freitag, 20. Dez 2002 / 18:55 Uhr

Bern - Das Schweizer Technologieunternehmen RUAG kauft die beiden renbtablen Teile Services und Components des konkursiten deutschen Flugzeugbauers Fairchild Dornier.

RUAG baut die Bereiche Flugzeugunterhalt und Strukturbau aus.
RUAG baut die Bereiche Flugzeugunterhalt und Strukturbau aus.
Mit den beiden Teilen von Fairchild Dornier wolle RUAG die Bereiche Flugzeugunterhalt und Strukturbau bei der Tochter RUAG Aerospace ausbauen, hiess es weiter. Die Einzelheiten des Kaufs würden in den kommenden Wochen ausgehandelt.

Laut RUAG-Angaben arbeiteten die beiden Teile der seit dem 1. April konkursiten Fairchild Dornier rentabel. Im Insolvenzverfahren wurden sie als eigenständige Unternehmen weitergeführt und erwirtschafteten zusammen einen Jahresumsatz von 104 Mio. Euro (rund 152 Mio. Fr.).

Gemeinsam beschäftigten sie rund 700 Personen. In der Schweiz wirke sich die Akquisition positiv auf die Arbeitsplätze aus, teilte die aus den ehemaligen Rüstungsbetrieben des Bundes hervorgagene RUAG weiter mit.

Der Fairchild Dornier-Bereich Services ist mit 400 Beschäftigten im Flugzeugunterhalt tätig. Er wartet für das deutsche verteidigungsministerium Flugzeuge der Typen Bombardier Challenger und Do 228 sowie Helikopter Bell-UH-1D.

Im zivilen Wartungsgeschäft führen die Services ein Service-Zentrum für Cessnas und warten Dornier-Flugzeuge. 2001 erzielten sie einen Umsatz von 55 Mio. Euro (80,4 Mio. Fr.).

Components baut grosse Teile für Airbus-Flugzeuge zusammen. Die rund 300 Beschäftigten erreichten im vergangenen Jahr 49 Mio. Euro (71,6 Mio. Fr.) Umsatz.

Mit diesem Schritt ist klar, dass Fairchild Dornier zerschlagen wird. Die Belegschaft des in Oberpfaffenhofen bei München ansässigen Unternehmens wurde auf einer Betriebsversammlung über die Zerschlagung unterrichtet.

Ein zufriedenstellendes Angebot für die Übernahme des Gesamtunternehmens sei nicht vorgelegt worden, teilte Insolvenzverwalter Eberhard Braun mit. Das Unternehmen beschäftigt noch rund 1300 Mitarbeiter.

(bsk/sda)

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