Rad: 38. Gold Race

publiziert: Sonntag, 20. Apr 2003 / 19:54 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 20. Apr 2003 / 20:54 Uhr

Das Gold Race in Holland, das vierte Weltcuprennen der Saison, ging mit dem Sieg von Alexander Winokurow aus Kasachstan zu Ende. Winokurow gewann vor dem Holländer Michael Boogerd und dem Italiener Danilo Di Luca. Bester Schweizer war Laurent Dufaux als 13.

Laurent Dufaux kam als bester Schweizer als dreizehnter durch das Ziel.
Laurent Dufaux kam als bester Schweizer als dreizehnter durch das Ziel.
Winokurow führte die Entscheidung fünf Kilometer vor dem Ziel herbei. Der 29-jährige Kasache setzte sich aus einer zehn Fahrer umfassenden Spitzengruppe ab, in der sich auch der vierfache Tour-de-France-Gesamtsieger Lance Armstrong befand. Winokurow profitierte davon, dass sich seine Verfolger zu lange uneinig waren und erarbeitete sich mit seinem Vorstoss eine Reserve von rund 20 Sekunden, mit der er in Valkenburg den abschliessenden Cauberg in Angriff nahm. Die Verfolger kamen im Schlussaufstieg zum Ziel, wo Oscar Camenzind 1998 den Strassen-WM-Titel erobert hatte, zwar nochmals nahe an Winokurow heran, doch der Kasache rettete schliesslich vier Sekunden Vorsprung auf den einheimischen Michael Boogerd.

"In einem Spurt hätte ich nicht gewinnen können", meinte Winokurow nach seinem Sieg, "deshalb habe ich fünf Kilometer vor dem Ziel attackiert." Mit seinem Erfolg schrieb Winokurow Radsport-Geschichte. Erstmals überhaupt gewann ein Fahrer aus Kasachstan ein Weltcuprennen. Der zähe Athlet aus dem deutschen Telekom-Team, der Olympia-Zweite von Sydney, feierte in der Vergangenheit in den Rundfahrten zwar schon einige grosse Erfolge, aber noch nie triumphierte er in einem der grossen Eintagesrennen. In diesem Frühjahr entschied Winokurow bei Paris - Nizza die prestigeträchtige Etappe hinauf zum Mont Faron für sich, wonach er auch die Gesamtwertung gewann.

Dufaux egalisiert Schweizer Saisonbestleistung

Von den neun gestarteten Schweizern war in der Schlussphase dieses Rennens, das in den 90er Jahren dreimal von Schweizern gewonnen worden war (Rolf Järmann 1993 und 1998, Mauro Gianetti 1995), keiner mehr ganz vorne vertreten. In einer ersten Verfolgergruppe steckte indes der Waadtländer Laurent Dufaux (Alessio), der mit 46 Sekunden Rückstand den 13. Platz belegte und damit die bisher beste Schweizer Weltcup-Klassierung in dieser Saison egalisierte. 13. war auch Markus Zberg bei Mailand - Sanremo geworden. Zuvor hatte sich mit dem Zuger Gregory Rast einer aus dem Schweizer Phonak-Team in einer ursprünglich achtköpfigen Spitzengruppe befunden, die sich schon nach 30 km vom Feld abgesetzt hatte und während rund 160 km vorausfuhr. Die Fluchtgruppe besass indes nie mehr als zwei Minuten Vorsprung und wurde rund 60 km vor dem Ziel wieder gestellt.

Die Favoriten traten erst ganz zum Schluss in Aktion, knapp 20 km vor dem Ziel. Der Deutsche Matthias Kessler, ein Telekom-Teamkollege von Winokurow, lancierte das Rennen mit seinem Antritt im 28. der insgesamt 31 kurzen Aufstiege, die für diese Prüfung charakteristisch sind. Armstrong persönlich schloss die Lücke. Danach trug der Italiener Francesco Casagrande eine Soloattacke vor, die ebenfalls wieder neutralisiert wurde. Durch die Angriffe bildete sich aber eine zehnköpfige Spitzengruppe, aus der schliesslich Winokurow den entscheidenden Angriff vortrug. Lance Armstrong, vor zwei Jahren Zweiter im Gold Race, muss weiterhin auf seinen zweiten Weltcupsieg warten. Vor knapp acht Jahren, in San Sebastian, hat Armstrong seinen bisher einzigen Erfolg auf Stufe Weltcup errungen.

Unter die Geschlagenen reihte sich der belgische Weltcup-Leader Peter van Petegem, zuletzt Gewinner der Flandern-Rundfahrt und von Paris - Roubaix. Van Petegem wurde mit über dreieinhalb Minuten Rückstand 80.

icole Brändli 12.

Die Zürcherin Nicole Brändli belegte beim Gold Race in Holland, dem vierten Weltcuprennen der Saison, den 12. Schlussrang. Die 24-jährige aus Horgen, letztes Jahr zweifache WM-Silbermedaillengewinnerin (Strasse und Zeitfahren) in Zolder, erreichte das Ziel mit 13 Sekunden Rückstand auf die britische Siegerin Nicole Cooke.

38. Gold Race (Ho). Weltcuprennen, Maastricht - Valkenburg (250,7 km): 1. Alexander Winokurow (Kas) 6:01:03 (41,545 km/h). 2. Michael Boogerd (Ho) 0:04 zurück. 3. Danilo Di Luca (It). 4. Davide Rebellin (It). 5. Matthias Kessler (De), alle gleiche Zeit. 6. Francesco Casagrande (It) 0:06. 7. Michele Scarponi (It), gleiche Zeit. 8. Lance Armstrong (USA) 0:08. 9. Angel Visioso (Sp) 0:12. 10. Igor Astarloa (Sp) 0:20. 11. Sergej Iwanow (Russ) 0:31. 12. Gianni Faresin (It), gleiche Zeit. 13. Laurent Dufaux (Sz) 0:46. 14. Oscar Freire (Sp). 15. Erik Zabel (De). 16. Michele Bartoli (It). 17. Luca Paolini (It). 18. Javier Pascual Rodriguez (Sp). 19. Frank Vandenbroucke (Be). 20. Mario Aerts (Be).

21. Dave Bruylandts (Be). 22. Ellis Rastelli (It). 23. Denis Lunghi (It). 24. Raimondas Rumsas (Lit). 25. Mirko Celestino (It), alle gleiche Zeit. Ferner: 41. Beat Zberg (Sz) 3:41. 49. Martin Elmiger (Sz). 52. Alexandre Moos (Sz). 57. Pierre Bourquenoud (Sz). 80. Peter van Petegem (Be), alle gleiche Zeit. 120. Marcel Strauss (Sz) 8:33. -- 195 Fahrer gestartet, 122 klassiert.

Der Stand im Weltcup (nach 4 von 10 Rennen): 1. Van Petegem 200 Punkte. 2. Dario Pieri (It) 117. 3. Winokurow und Paolo Bettini (It), je 100. 5. Boogerd 90. 6. Celestino 86. 7. Iwanow 79. 8. Vandenbroucke 77. 9. Wjatscheslaw Jekimow (Russ) 74. 10. Stuart O´Grady (Au) 63. Ferner die besten Schweizer: 42. Markus Zberg (Sz) und Dufaux, je 13.

Nächstes Rennen: Lüttich - Bastogne - Lüttich (am 27. April).

Valkenburg (Ho). Frauen-Weltcuprennen, Gold Race (105,4 km): 1. Nicole Cooke (Gb) 2:45:18 (38,260 km/h). 2. Olivia Gollan (Au) 0:02. 3. Edita Pucinskaite (Lit), gleiche Zeit. 4. Regina Schleicher (De) 0:04. 5. Susanne Ljungskog (Sd) 0:05. 6. Mirjam Melchers (Ho) 0:06. 7. Sara Carrigan (Au) 0:07. 8. Judith Arndt (De), gleiche Zeit. 9. Sulfia Sabirowa (Russ) 0:08. 10. Lyne Bessette (Ka) 0:09. Ferner die Schweizerinnen: 12. Nicole Brändli 0:13. 22. Barbara Heeb 0:25. 70. Katrin Leumann 2:08. 73. Irene Hostettler. 75. Sarah Grab. 76. Annette Beutler, beide gleiche Zeit. 88. Mirjam Senn 2:30. 89. Priska Doppmann 2:34. 103. Alexandra Bähler 7:04.

Der Stand im Weltcup (nach 4 von 9 Rennen): 1. Carrigan 139 Punkte. 2. Schleicher 112. 3. Melchers 109. 4. Sabirowa 90. 5. Cooke und Anita Valen (No), je 82. Ferner: 20. Brändli 21. -- Nächstes Rennen: Flèche Wallonne (am 23. April).

(rr/sda)

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