Rad: Davide Rebellin Sieger der Flèche Wallonne

publiziert: Mittwoch, 21. Apr 2004 / 18:09 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Apr 2004 / 18:56 Uhr

Davide Rebellin gewann nach dem Gold Race am vergangenen Sonntag auch die Flèche Wallonne. Der Italiner setzte sich im steilen Schlussanstieg gegen seinen Landsmann Danilo Di Luca durch. Rebellins Teamkollege Markus Zberg wurde als bester Schweizer Neunter.

Davide Rebellin ist in guter Form.
Davide Rebellin ist in guter Form.
Rebellin war in der bis zu 19 Prozent steilen Mauer von Huy der stärkste Fahrer und bewies die nötige Geduld. Der 32-jährige Profi aus Verona trat erst rund 100 m vor dem Ziel resolut an, überholte Di Luca und feierte innerhalb von 72 Stunden den zweiten grossen Sieg in diesem Jahr. Den Erfolg für das mittelgrosse Team Gerolsteiner komplettierte Markus Zberg mit dem 9. Platz.

Mit einer leisen Enttäuschung endete das Rennen über knapp 200 km für Phonak. Tyler Hamilton erreichte als bester der Stäfner Equipe den 31. Platz. Der Amerikaner büsste in der Schlussphase etwas für seinen zuvor geleisteten Effort. "Ich hoffte, dass sich mit meinem Angriff rund 65 km vor dem Ziel eine Gruppe bilden würde", erklärte Hamilton. Nicht in die Entscheidung eingreifen konnte Oscar Camenzind. Der Gersauer litt sichtlich unter den Folgen seines Sturzes vom Sonntag im Gold Race.

Der Sportliche Leiter Jacques Michaud zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft gleichwohl zufrieden. Martin Elmiger war der aktivste des Teams und gehörte bis rund 30 km vor dem Ziel einer sechs Fahrer umfassenden Spitzengruppe an. Allerdings liessen sich Santos Gonzalez, José Gutierrez und Grégory Rast von Windstaffeln überraschen und fielen so vorzeitig als Helfer aus. So zeigte sich einzig Oscar Pereiro noch an der Spitze des Feldes.

"Hätte Hamilton 60 km vor dem Ziel aufgegeben, wären Sorgen angebracht, aber er war ja bis zum Schlussaufstieg dabei", so Michaud. Am Ende fehlte dem in Spanien domizilierten Amerikaner auch die Spritzigkeit in der steilen Rampe. "Am Sonntag ist ein anderer Tag", schloss Hamilton sein Fazit unter der Türe des Campers. Das Weltcup-Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich liegt ihm wie auch Oscar Camenzind besser als die beiden zurückliegenden Ardennen-Klassiker.

Nach seinen beiden Siegen ist Rebellin auch am Sonntag "l´homme à battre". Der Italiener liess sich gestern in keiner Phase des Rennens aus der Reserve locken. Bereits früh fand er sich im horrend schnell gestarteten Rennen (erste Stunde mit 55 km/h) in einem zweiten Feld, das allerdings im ersten Anstieg in Huy wieder zur vorderen Gruppe aufschliessen konnte.

Auch im nervösen Finale mit zahlreichen Attacken liess er sein Team nur wenig Führungsarbeit verrichten. Einzig als Erik Dekker zehn Kilometer vor dem Ziel fast 30 Sekunden Vorsprung hatte, "opferten wir Gianni Faresin", wie Zberg nach dem Rennen erklärte. Der Urner selber führte in der "Mauer" seinen Chef an die Spitze des noch immer rund 40 Fahrer umfassenden Feldes. "Dann bin ich nur mein Tempo hochgefahren", sagte Zberg.

Wie am letzten Sonntag durften sich Zberg und seine Mannschaftskollegen im Hotel bei Maastricht ein Glas Champagner gönnen. "Es geht am Sonntag schon weiter, und jetzt haben wir sehr gute Aussichten, den Gesamtweltcup zu gewinnen", erklärte der 29-jährige Innerschweizer. Endlich scheint er auch wieder etwas vom Glück begünstigt. Am letzten Sonntag war er wie sein Bruder Beat gestürzt, blieb aber von einigen Schürfungen abgesehen unversehrt.

68. Flèche Wallone. Männer. Charleroi - Huy (199,5 km): 1. Davide Rebellin (It) 4:31:33 (44,080 km/h). 2. Danilo Di Luca (It) 0:03 zurück. 3. Matthias Kessler (De) 0:09. 4. Michele Scarponi (It) 0:12. 5. Alexander Winokurow (Kas) 0:16. 6. Andreas Klöden (De) 0:18. 7. Frank Vandenbroucke (Be). 8. Marcos Serrano (Sp), gleiche Zeit. 9. Markus Zberg (Sz) 0:20. 10. Manuel Beltran (Sp), gleiche Zeit.

Ferner: 31. Tyler Hamilton (USA) 0:56. 47. Oscar Pereiro (Sp) 1:43. 66. Rubens Bertogliati 2:10. 77. Roger Beuchat 3:24. 82. Fabian Jeker 6:03. 92. Oscar Camenzind 7:46. 93. Martin Elmiger, gleiche Zeit. 118. Marcel Strauss 11:22. 119. Steve Zampieri 11:29. -- 193 gestartet, 119 klassiert. Aufgegeben u.a.: Grégory Rast, Oliver Zaugg, Paolo Bettini (It), Jan Ullrich (De).

Frauen. Weltcup-Rennen. Huy - Huy (97,5 km): 1. Sonia Huguet (Fr) 2:44:04 (35,656 km/h). 2. Hanka Kupfernagel (De) 0:09. 3. Edita Pucinskaite (Lit) 0:18. 4. Susan Palmer-Komar (Ka) 0:20. 5. Judith Arndt (De). 6. Oenone Wood (Au). 7. Trixi Worrack (De). 8. Nicole Brändli (Sz). 9. Olivia Gollan (Au). 10. Barbara Heeb (Sz), alle gleiche Zeit. -- Ferner: 13. Priska Doppmann 0:29. 14. Annette Beutler 0:31. 23. Karin Thürig 0:42. 67. Irene Hostettler 3:54. 82. Sonja Traxel 4:14. -- 152 gestartet, 132 klassiert. Aufgegeben u.a.: Bettina Kuhn.

Weltcup-Stand (5/9): 1. Wood 202. 2. Sulfia Sabirowa (Russ) 154. 3. Mirjam Melchers (Ho) 115. Ferner: 9. Doppmann 65. 29. Beutler 23. 32. Brändli 18. 33. Heeb 11. -- Nächstes Rennen: 29. Mai (Montreal/Ka).

(Sascha Rhyner, Huy /Si)

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