Giro d'Italia: Keine Veränderung im Gesmtklassement nach Bummelfahrt

Rad: Gilberto Simoni verteidigt die Maglia Rosa

publiziert: Mittwoch, 6. Jun 2001 / 19:27 Uhr

Sanremo - Im Giro d'Italia haben die Cracks keine grossen Stricke zerrissen. Die 17. Etappe über 123 km wurde von Pietro Caucchioli (It) vor José Azevedo (Por) gewonnen. Im Gesamtklassement weist Gilberto Simoni (It) unverändert 15 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Dario Frigo auf.

Die Behauptung wäre vermessen, die Giro-Teilnehmer seien nach dem Ruhetag mit neuen Kräften zu neuen Taten gestartet. Trotz der bescheidenen Distanz legten sie in der ersten Rennstunde lediglich 29,3 km zurück. Am Schluss resultierte ein nicht wesentlich höheres Stundenmittel von 34,030 km/h.

Trotz der langsamen Gangart war in der zweiten grossen Steigung des Tages der einst gefeierte Kletterer Marco Pantani überfordert. 12:01 Minuten betrug der Rückstand des «Piraten» im Ziel. Seine Niederlage in den Dolomiten hatte der Italiener nachträglich mit einer plötzlich aufgetretenen Erkältung begründet. Jetzt besteht bei Pantani noch mehr Grund zur Vermutung, dass halt die Chemie nicht mehr stimmt.

Angriff zahlte sich aus

Zu den ersten Angreifern zählte Pietro Caucchioli. Obwohl der Vorsprung des Pharmakologie-Studenten kaum jemals 30 Sekunden überschritt, rettete sich der Italiener in die gefährliche Abfahrt. Dort wurde er vom noch grössere Risiken eingehenden José Azevedo eingeholt. Im Spurt gab sich der Portugiese jedoch ohne Gegenwehr geschlagen.

«Heute ist es mir wirklich gut gegangen. Ich habe meinen zweiten Sieg dieser Saison erzielt, und bei diesem Erfolg handelt es sich um meinen zweiten Etappensieg im Giro. Ich kann es kaum fassen!» freute sich Caucchioli. Er hatte sich schon im achten Tagespensum in Reggio Emilia nach einer Flucht über 183 km durchgesetzt. Caucchioli ist der erste Nicht-Sprinter, der in diesem Giro auf zwei Tageserfolge zurückblickt.

40 Prozent Erfolgsaussichten räumt sich der Gesamtzweite Dario Frigo ein, noch den 1. Platz zurückzuerobern. In den Hügeln von Sanremo unternahm er nicht den geringsten Versuch, den Gesamtersten Gilberto Simoni in Bedrängnis zu bringen. Demzufolge muss Frigo seine Aussichten noch etwas herunterstufen.

Letzte Bergankunft

Heute Donnerstag stellen sich den Fahrern auf dem Weg nach Mailand die letzten grossen Hürden in den Weg. Auf den 230 km von Imperia nach Sant'Anna di Vinadio wird mit dem Colle di Fauniera, dessen Scheitelpunkt auf 2511 m über Meer liegt, der höchste Pass dieser Rundfahrt erklettert. Die Veranstalter nennen für diesen Übergang, der vor zwei Jahren erstmals befahren wurde (Sieger: Paolo Savoldelli), eine Länge der Steigung von 21,2 km und eine Höhendifferenz von 1690 m.

Nach einer beinahe 30 km langen Abfahrt müssen die Radprofis für die dritte und letzte Bergankunft dieses Giros noch einmal die kleinen Übersetzungen auflegen. 15,9 km Steigung führen hinauf auf 2010 m zum Kloster Sant'Anna, wobei die Maximalsteigung wie beim Fauniera mit 14 Prozent ausgewiesen wird. Für den Gesamtersten Simoni ist wie für seinen Chefhelfer Oscar Camenzind ein Helikopter- Transfer zur Unterkunft vorgesehen.

Nach dieser dritten und letzten Bergankunft dürfte der Gesamtsieger dieser Italien-Rundfahrt feststehen. Zwar ist am Samstag noch zwei Mal der Mottarone (1389 m) zu bezwingen, doch nach der zweiten Passage ist das Ziel noch 41 km entfernt, was die Erfolgsaussichten von allfälligen Angreifern einschränkt.

(ba/sda)

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