Rad: Leader Ullrich Herr der Lage

publiziert: Montag, 14. Jun 2004 / 19:19 Uhr

Vallorbe - Der Sprinter Robert Hunter (SA) hat vor Gregory Rast die erste Bergankunft der Tour de Suisse oberhalb von Vallorbe gewonnen. Unter den Besten des Gesamtklassementes gab es keine Selektion. Jan Ullrich trägt weiterhin das Leadertrikot.

Jan Ullrich bleibt in der TdS unangreifbar.
Jan Ullrich bleibt in der TdS unangreifbar.
In der 4 km langen Schlusssteigung zum Juraparc hatten sich Hunter und Rast von ihren drei Fluchtgefährten absetzen können. Damit kam es zu einem ungleichen Duell zwischen dem 27 Jahre alten Südafrikaner und dem vier Jahre jüngeren Rast, dessen Profi-Erfahrung gering ist, weil er nach der Auflösung des Post Swiss Teams 2001 zurück zu den Amateuren ging und erst letzte Saison bei Phonak wieder in die höchste Kategorie zurückkehrte.

"Rast musste mehr leiden als ich, um vorne zu bleiben. Als Mitglied des Phonak-Teams stand er zudem unter einem grösseren Druck. Meine Form ist viel besser," erklärte Hunter nach seinem vierten Saisonerfolg.

Der in Johannesburg geborene Radprofi musste sich auch deshalb keine zu grossen Sorgen machen, als er in der Steigung die kleineren Übersetzungen bewältigte als Rast, der sich am Ende der Flucht über 130 km mit seinen grossen Gängen grosse Schmerzen zufügte.

"Ich versuchte, alle meine Gegner zu eliminieren. Dies gelang mir bis auf Hunter, von dem ich wusste, dass er im Spurt schneller ist", hielt der enttäuschte Rast fest. Hunter selbst stuft sich weniger als Sprinter, sondern vielmehr als kompletten Fahrer ein. Mit Schmunzeln musste der Südafrikaner aber zugestehen, dass er erstmals in einer Bergankunft Erster wurde.

In diesem Jahr hatte er zwei Etappen plus das Gesamtklassement der Katar-Rundfahrt für sich entschieden. Dieser Etappenerfolg in der Schweizer Rundfahrt ist in seinem Palmarés vom Wert her allerdings als Nummer 2 hinter dem Triumph im ersten Teilstück der Vuelta des Jahres 1999 einzustufen.

Er habe damit gerechnet, dass die Fahrer von T-Mobile eine Flucht von im Gesamtklassement ungefährlichen Konkurrenten würde ziehen lassen, stellte Hunter weiter fest. Genauso kam es. Die kräftige Bise begünstigte die Aktion der Ausreisser, aber auch die Kontrolle des Feldes.

Kam hinzu, dass sich die Schlusssteigung harmloser erwies, als die Fahrer befürchtet hatten. Deshalb gab es unter den Besten des Gesamtklassementes auch keine Selektion. Lediglich Steve Zampieri versuchte zweimal, die sieben Sekunden aufzuholen, die ihm vom Leadertrikot trennen.

Vergeblich. Giuseppe Guerini in der Rolle des Helfers schlug ein derart hohes Tempo an, dass der Angreifer keine Chance hatte. Jan Ullrich hielt sich ans Hinterrad des Italieners und bekundete damit keinerlei Probleme, seine Führung im Gesamtklassement zu verteidigen.

Heute Dienstag kehrt die Tour de Suisse mit der längsten Etappendistanz von 211 km in die deutsche Schweiz zurück. Das Ziel befindet sich in Bätterkinden, und es sind zwei Szenarien zu erwarten.

Entweder erhält erneut eine Ausreissergruppe Ausgang, oder es kommt zu einer Massenankunft. In diesem Fall, so sagte Robert Hunter voraus, werde er wieder mitspurten. Er war am Sonntag in Rheinfelden schon Dritter geworden.

Rad: 68. Tour de Suisse -- Resultate (2) Spezialkalssemente. Punkte: 1. Hunter 31. 2. Ullrich 27. 3. McEwen 25. 4. Camenzind 25. 5. Jeker 20. 6. Kolobnew 20.

Bergpreis. Langenbruck (3. Kat.): 1. Abersold 5. 2. Gentili 3. 3. Beuchat 2. 4. Strauss 1. -- Le Day (4. Kat.): 1. Wuyts 3. 2.Van Goolen 2. 3.Rast 1. -- Col du Mont Orzeires (3. Kat.): 1. Rast 5. 2. Hunter 3. 3. Van Goolen 2. 4. Wuyts 1. -- Gesamt: 1. Elmiger 14. 2. Rast. 6. 3. Blaudzun 6. 4. Aebersold 5. 5. Canada 5. 6. Zampieri 4.

Mannschaften: 1. Phonak (Camenzind, Rast) 36:02:30. 2. Fassa Bortolo (Cioni) 0:42. 3. T-Mobile (Ullrich) 4:54. 4. Milaneza (Amorim) 4:58. 5. Lampre (Casagrande) 6:20. 6. Lotto-Domo (Merckx) 11:00.

(von Toni Nötzli/Si)

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