Rad: Raimondas Rumsas vorläufig ein Jahr gesperrt

Nach dem positiven Dopingbefund bei der 6. Etappe des Giro am 16. Mai und der Bestätigung des Ergebnisses bei der Gegenanalyse hatte Litauens Radsport-Verband nur eine Suspension von sechs Monaten aussprechen wollen. Seitens der UCI akzeptierte man diesen Vorschlag nicht und empfahl eine Sperre von vier Jahren.

Die Funktionäre des Litauische Radsport-Verbandes machten von ihrem Recht Gebrauch, die Suspension auf einen Viertel der von der UCI empfohlenen Dauer festzusetzen. Für leistungssteigernde Produkte wie EPO gilt gemäss internationalem Standard ein Ausschluss vom Wettkampfbetrieb von zwei Jahren.

Die Verantortlichen der UCI haben in der jüngeren Vergangenheit Dopingfälle, bei denen ihre Empfehlungen hinsichtlich einer Sperre nicht befolgt wurden, vor das Internationale Sportgericht (TAS) in Lausanne gebracht.

Raimondas Rumsas hatte letztes Jahr die Tour de France auf dem 3. Platz beendet. Bei der Rückreise war seine Frau am 28. Juli in der Nähe von Chamonix von den französischen Behörden mit 37 verschiedenen Dopingmitteln erwischt und während 75 Tagen in Untersuchungshaft genommen worden.

(bert/Si)