Rad: Rebellin mit der Möglichkeit zum Triple

publiziert: Freitag, 23. Apr 2004 / 10:37 Uhr

Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet am Sonntag den Abschluss der Frühjahrsklassiker. Zum Favoritenkreis der fünften Weltcup-Prüfung der Saison gehören neben dem Italiener Davide Rebellin auch Oscar Camenzind und Vorjahressieger Tyler Hamilton.

Nach den Siegen im Amstel Gold Race vor einer Woche sowie am letzten Mittwoch in der Flèche Wallonne ist Rebellin für Lüttich-Bastogne-Lüttich "l´homme à battre". Der 32-jährige Kletter-Spezialist beendete das Rennen in den Jahren 2000 und 2001 jeweils auf dem Podest, er ist im Feld derzeit der formstärkste Fahrer und verfügt nach den jüngsten Erfolgen auch über das nötige Selbstvertrauen und, wie am Mittwoch, die siegbringende Gelassenheit.

Rebellin wäre der erste Fahrer seit Moreno Argentin 1991, der die beiden belgischen Klassiker im gleichen Jahr gewinnt. Noch nie gewann ein Professional bisher alle drei Prüfungen in der gleichen Woche, wobei das Gold Race erst seit kurzem zu diesem Zeitpunkt im Kalender figuriert. Um sich besser zu erholen, reisten die Fahrer des Gerolsteiner-Teams nach dem Gold Race für kurze Zeit nach Hause.

Armstrong und Ullrich nicht am Start

Weil die Aufstiege in Lüttich-Bastogne-Lüttich länger, dafür in der Regel weniger steil sind als in den letzten beiden Rennen, rechnen sich erstmals auch Fahrer wie Camenzind und die Rundfahrten-Spezialisten Chancen aus. Von den Aspiranten auf den Sieg in der Tour de France fehlen morgen einzig Jan Ullrich, der bis Ende Mai eine Wettkampfpause einschaltet, und Lance Armstrong, der sich in der Heimat in der Georgia-Rundfahrt vorbereitet.

Zu den meistgenannten Favoriten gehört trotz seiner Aufgabe am letzten Mittwoch Paolo Bettini. Der Weltcup-Sieger der letzten beiden Jahre gewann in Lüttich in den Jahren 2000 und 2002 und wollte mit seinem vorzeitigen Ausstieg in der Flèche Wallonne wohl Kräfte für das Rennen von morgen sparen.

Der Holländer Michael Boogerd, Zweiter im Gold Race, verzichtete ganz auf einen Start unter der Woche. Zu den Favoriten gehören auch der Einheimische Frank Vandenbrocke, Sieger vor fünf Jahren, und der Italiener Michele Bartoli, der die beiden Austragungen zuvor gewonnen hatte.

Schweizer in der Lauerposition

Im fünften Weltcup-Rennen gehören auch erstmals Schweizer zum erweiterten Favoritenkreis. Markus Zberg, Teamkollege von Rebellin, deutete am Mittwoch seine ausgezeichnete Form mit dem 9. Rang in der Flèche Wallonne an; Camenzind gewann das Rennen vor drei Jahren.

Der Gersauer ist zusammen mit Hamilton Leader der Phonak-Equipe. Die Schmerzen nach dem Sturz am letzten Sonntag seien am Abklingen, erklärte Camenzind, nachdem er sich noch am Mittwoch überhaupt nicht wohl gefühlt hatte. "Aber schon bei meinem Sieg vor drei Jahren lief es mir zuvor in der Flèche Wallone überhaupt nicht", so der Weltmeister von 1998.

Zusammen mit seinen Teamkollegen besichtigte Camenzind gestern die letzten 120 km des anspruchsvollen Parcours, der von Lüttich via Bastogne über zwölf Anstiege wieder zurück nach Lüttich führt.

Zwölf Eidgenossen am Start

Das eigentliche Finale beginnt bereits knapp 90 km vor dem Ziel mit der Côte de Stockeu, einer 2,5 km langen, bis 20 Prozent steilen Rampe, die laut einer belgischen Velofahrer-Vereinigung als zweitschwierigster Anstieg des Landes gilt. Die Entscheidung fiel in den letzten Jahren jeweils in der Côte de St-Nicolas, dem zweitletzten Aufstieg im Rennen.

Neben Camenzind und Zberg sind für morgen zehn weitere Schweizer gemeldet. Im Phonak-Team stehen Martin Elmiger, Grégory Rast sowie der neu für dieses Rennen zur Mannschaft gestossene Niki Aebersold am Start. Marcel Strauss (Gerolsteiner), Laurent Dufaux (Quick Step), Steve Zampieri, Roger Beuchat (beide Vini Caldirola), Oliver Zaugg, Rubens Bertogliati und Fabian Jeker (alle Saunier Duval) sind die übrigen Schweizer.

(rp/Si)

 
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