Rad: Silber für das Schweizer Paar Marvulli/Risi

publiziert: Sonntag, 30. Mai 2004 / 10:41 Uhr

Melbourne - Zum Abschluss der Bahn-WM in Melbourne (Au) hat das Schweizer Paar Franco Marvulli/Bruno Risi im Madison die Silbermedaille gewonnen. Den WM-Titel mussten die beiden Schweizer den Argentiniern Juan Curuchet/Walter Perez überlassen.

Bruno Risi (r.) lanciert seinen Teamkollegen Franco Marvulli.
Bruno Risi (r.) lanciert seinen Teamkollegen Franco Marvulli.
"Mit diesem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Ich hätte nie damit gerechnet, aufs Podium zu kommen", erklärte Risi, nachdem er die Silbermedaille überreicht bekommen hatte. Da war einerseits die Erkältung, die Franco Marvulli daran gehindert hatte, im Scratch seinen Titel zu verteidigen. Und da war die Tatsache, dass Risi nach Abschluss der Sechstagesaison erst seinen zweiten Ernsteinsatz nach dem Weltcup in Sydney bestritt.

Im letzten Viertel des Rennens über 50 km befanden sich die beiden Schweizer auf dem besten Weg, den letztes Jahr in Stuttgart gewonnenen WM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Innert zwölf Umgängen gelang ihnen ein Solo-Rundengewinn, der sie vom 8. Platz an die Spitze der Zwischenwertung katapultierte.

Vorsichtiger Start des Duos

Doch genau in dem Moment, als sie Anschluss am Feld fanden, starteten die beiden Argentinier ihren Konter. Risi: "Wir waren nicht in der Lage, auf diesen Angriff zu reagieren. Wir mussten sogar froh sein, dass wir überhaupt noch mit dem Feld mitkamen. Diese Augenblicke waren wirklich sehr hart." Weil Juan Curuchet/Walter Perez bei ihrem Rundengewinn auch noch eine Punktewertung gewannen, holten sie mit zwei Punkten Vorsprung auf die beiden Schweizer den WM-Titel. Risi kam zu seiner achten, Marvulli zu seiner vierten WM-Auszeichnung.

Angesichts der ungewissen Ausgangslage hatten die beiden Schweizer das Madison vorsichtig angegangen und lange spekuliert. Dennoch waren sie dabei, als bei Rennhälfte einer Gruppe von zehn Paaren ein Rundengewinn gelang. Dann schritten sie sogar selber zur Tat, was Coach Markus Nagel vor allem in bezug auf Marvulli Lobesworte entlockte: "Nach seiner Erkältung war er angeschlagen und hatte nur Bewegungstherapie machen können.

Freude überwiegt Enttäuschung

Im Madison ist er nicht mit der Form, sondern mit dem Willen gefahren. Risi verfügt etwa über 90 Prozent seines Leistungsvermögens, das er in Athen aufweisen wird. Wir haben nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen." Die Kriterien für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen hatten die beiden Schweizer schon vor diesem 2. WM-Rang erfüllt.

Bei den neuen Madison-Weltmeistern Juan Curuchet und Walter Perez handelt es sich nicht etwa um Neulinge. Sie hatten vor Jahresfrist in Stuttgart den 3. Platz belegt und im Rahmen dieser Titelkämpfe in Melbourne schon je eine Bronzemedaille gewonnen, Curuchet im Punktefahren und Perez im Scratch. Als Argentinier verfügten sie zudem über den Vorteil, als Bewohner der Südhalbkugel diese Weltmeisterschaften aus ihrem Sommer heraus vorbereiten zu können.

Die Resultate

Melbourne (Au). Bahn-WM. Männer. Madison (50 km): 1. Argentinien (Juan Curuchet/Walter Perez) 7 Punkte. 2. Schweiz (Franco Marvulli/ Bruno Risi) 5. 3. 1 Runde zurück: Holland (Robert Slippens/Danny Stam) 18. 4. Australien (Mark Renshaw/Luke Roberts) 17. 5. Belgien (Matthew Gilmore/Iljo Keisse) 14. 6. Österreich (Roland Garber/Franz Stocher) 8.

Mannschaftsverfolgung (4000 m). Final: Australien (Dawson, Hutchinson, Roberts, Wooldridge) 4:00,322 s. Grossbritannien (Hayles, Manning, Newton, Steel) 4:01,841. -- Platz 3: Spanien (Castano, Escobar, Maeztu, Torrent) 4:04,968 s. Holland (Heimans, Mouris, Straathof, Schep) 4:05,751. -- Schlussklassement: 1. Australien. 2. Grossbritannien. 3. Spanien. 4. Holland. 5. Ukraine. 6. Litauen.

Sprint. Final: Theo Bos (Ho) s. Laurent Gané (Fr) in zwei Läufen. -- 3. Platz: Ryan Bayley (Au) s. Damian Zielinski (Pol) in 2 von 3 Läufen. -- Schlussklassement: 1. Bos. 2. Gané. 3. Bayley. 4. Zielinski. 5. Mickaël Bourgain (Fr). 6. Matthias John (De).

Frauen. Punktefahren (24 km): 1. Olga Sliusarewa (Russ) 39. 2. Vera Carrara (It) 31. 3. Belem Guerrero Mendez (Mex) 30. 4. Sarah Ulmer (Neus) 12. 5. Meifang Li (China) 12. 6. Ludmilla Wipirailo (Ukr) 8.

Sprint. Final: Swetlana Grankowskaja (Russ) s. Anna Meares (Au) 2:1. -- 3./4. Platz: Lori-Ann Muenzer (Ka) s. Victoria Pendleton (Gb) 2:0. -- 5. Jennie Reed (USA). 6. Oxana Grischina (Russ).

500-m-Zeitfahren: 1. Meares 34,342. 2. Younghua Jiang (China) 34,675. 3. Simona Krupeckaite (Lit) 34,788. 4. Yvonne Hijgenaar (Ho) 34,859. 5. Natalia Zilinskaja (WRuss) 34,913. 6. Cuihua Jiang (China) 34,953.

Scratch: 1. Yoanka Gonzalez Perez (Kuba). 2. Mandy Poitras (Ka). 3. Sliusarewa. 4. Rebecca Quinn (USA). 5. Maria Luisa Calle (Kol). 6. Kyriaki Kostantinidiou (Gr).

(rp/Si)

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