Vuelta

Rad: Zülle baute Führung aus - Cipollini wurde nach Schlägerei heimgeschickt

publiziert: Mittwoch, 30. Aug 2000 / 17:32 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 30. Aug 2000 / 19:44 Uhr

Xorret de Cati - Der Schweizer Alex Zülle beendete die erste schwere Etappe der Spanien-Rundfahrt mit einem Bergpreis nur 2,5 km vor dem Ziel auf Platz drei. Gleichzeitig vermochte er seine gefährlichsten Gegner deutlich zu distanzieren.

Si. Den Sieg auf diesem 152,3 km langen Teilstück von Albacete nach Xorret de Cati sicherte sich Zülles Teamkollege Eladio Jimenez (Sp). Mario Cipollini wurde vor dem Start wegen eines Faustschlags aus dem Rennen ausgeschlossen.

Banesto führte die Entscheidung zum doppelten Erfolg im 3,4 km langen Aufstieg zum Alto de Cati herbei. Auf den bis zu 18 Prozent steilen Rampen setzte sich in der Hälfte der zuvor völlig unbekannte Eladio Jimenez ab. Kurz vor der Passhöhe überholte der Spanier den zuvor während 120 km führenden Italiener Fabio Roscioli und erzielte seinen ersten Profisieg in seiner dritten Saison.

Zusammen mit Banesto-Helfer Jimenez war Zülle jeder Zeit Herr der Lage. Der 32-jährige Ostschweizer zeigte sich auf den letzten Kilometern stets an der Spitze präsent. Im Schlussaufstieg, dem einzigen topographischen Hindernis des Tages, blieb schon nach wenigen Kehren nur noch eine Sechsergruppe mit Zülle und Jimenez sowie Ivan Gotti (It), Roberto Heras (Sp), Pascal Hervé (Fr) und dem überraschenden Litauer Raimondas Rumsas übrig.

In der Abfahrt war Zülle vorab bedacht, weder zu stürzen noch die Gegner an Jimenez heranzuführen. Heras ging mehr Risiken auf den letzten 2000 m ein und sicherte sich drei Sekunden hinter Jimenez den zweiten Platz. Dritter wurde Zülle, der im Sprint den früheren Giro-Sieger Ivan Gotti in Schach hielt und so noch 8 Bonifikationssekunden gewann.

Im Ziel verwies Zülle gleichzeitig sämtliche Gesamtklassements- Ersten in die Grüppchen der geschlagenen Fahrer. Einzig Vorjahressieger Jan Ullrich konnte mit 41 Sekunden den Abstand in Grenzen halten. Alle anderen Anwärter auf eine vordere Schlussplatzier ung büssten zum Teil weit über eine Minute ein. Zu ihnen gehörten auch die Schweizer Laurent Dufaux (1:11 zurück) und Oscar Camenzind (1:24). Beide hatten vor dem Vuelta-Start das Gesamtklassement zum Ziel gehabt. Nun liegen sie im Gesamtklassement noch v or den zwei schweren Pyrenäen-Etappen bereits über drei Minuten hinter Landsmann Zülle zurück.

Im Gesamtklassement baute Zülle seine Führung gegenüber dem Zweiten Abraham Olano auf 1:09 Minuten aus. Der Vorjahreszweite Igor Gonzalez Galdeano liegt als Dritter 1:10 zurück. Der letztjährige Sieger Jan Ullrich rückte zwar auf die sechste Gesamtpositio n vor, sein Rückstand vergrösserte sich aber auf 1:22.

Zur unglücklichen Figur des Tages wurde der Italiener Fabio Roscioli. Der 35-Jährige initiierte nach 27 km eine Soloflucht und fuhr zeitweise über elf Minuten vor dem Feld. Roscioli, der als 144. 7:13 hinter Zülle zurücklag, war damit lange Zeit theoretis cher Leader. Erst in der Schlussphase, als es zum ersten Mal in dieser Vuelta zu regnen begann, schrumpfte Rosciolis Vorsprung. Den Aufstieg nahm er zwar noch rund sechs Minuten vor dem Feld in Angriff. Doch eine zu grosse Übersetzung und die einsetzende Müdigkeit liessen ihn im oberen Teil der Steigung nur noch im Zick- Zack-Kurs fahren.

Für einen unrühmlichen Zwischenfall hatte Mario Cipollini noch vor dem Start zur 5. Etappe in Albacete gesorgt. Der italienische Sprinterstar soll vom Spanier Francisco Cerezo beleidigt worden sei, worauf «Supermario» die Fäuste sprechen liess. Als Folge davon musste Cerezo, welcher der spanischen Vitalicio-Mannschaft angehört, eine Risswunde an der Augenbraue mit drei Stichen nähen lassen. Für dieses Unbenehmen wurde Cipollini umgehend von der Vuelta-Organisation aus dem Rennen ausgeschlossen.

Wenig später gab zudem die Teamleitung von Saeco die Suspendierung des 30-jährigen Toskaner auf noch unbestimmte Zeit bekannt. «Was vorgefallen war, entspricht überhaupt nicht unserem Stil», führte Manager Claudio Corti als Begründung an. In den vergangen en Etappen hatte Cipollini, einer der weltbesten Sprinter, vergeblich versucht, seinen ersten Tagessieg an der Spanien-Rundfahrt zu erzielen.

(sda)

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