Sieht sich scharfer Kritik ausgesetzt

Rafsandschani nicht mehr Expertenrat-Chef

publiziert: Dienstag, 8. Mrz 2011 / 15:28 Uhr
Der Geistliche Führer der Islamischen Republik ist Ayatollah Ali Chamenei.
Der Geistliche Führer der Islamischen Republik ist Ayatollah Ali Chamenei.

Teheran - Irans früherer Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani hat einen Schlüsselposten innerhalb der iranischen Führung verloren: Er ist nicht mehr Chef des wichtigen Expertenrats.

4 Meldungen im Zusammenhang
Wie die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr am Dienstag meldete, zog Rafsandschani seine Kandidatur für den Posten im religiösen Gremium zurück. Dem Expertenrat gehören 86 Geistliche an.

Er hat die Aufgabe, den Geistlichen Führer des Landes zu bestimmen und zu überwachen und theoretisch auch das Recht, diesen wieder abzusetzen. Der Geistliche Führer der Islamischen Republik ist Ayatollah Ali Chamenei.

Die Hardliner im Iran und Anhänger von Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatten sich in den vergangenen Wochen intensiv darum bemüht, Rafsandschani abzulösen. Sie hatten den 80-jährigen Geistlichen Mohammed Resa Mahdawi Kanials Nachfolger unterstützt.

Seit 2007 an der Spitze

Rafsandschani stand seit 2007 an der Spitze des Rats, die intern alle zwei Jahre neu bestimmt wird. Kani übernimmt nun den Vorsitz im Expertenrat. Kani gilt als moderater Konservativer, der nicht der Opposition nahesteht. Der Wechsel an der Spitze des Expertenrats gilt deshalb als Stärkung der Hardliner.

Nach Angaben der Nachrichtenagenturen hatte Rafsandschani vor der Neuwahl des Ratsvorsitzes angekündigt, er wolle sich im Falle einer Kandidatur Kanis nicht mehr um den Posten bemühen. Kani war kurz nach der islamischen Revolution 1979 ein Jahr lang Regierungschef des Landes.

Weiter Chef des Schlichterrates

Rafsandschani bleibt allerdings Mitglied des 86-köpfigen Gremiums. Zudem bleibt er Vorsitzender des Schlichtungsrates, einem einflussreichen Gremium von Klerikern, das zwischen dem Wächterrat und Abgeordneten vermittelt.

Der 76-jährige Rafsandschani, der zwischen 1989 und 1997 Präsident war und lange als einer der mächtigsten Männer des Landes galt, sieht sich scharfer Kritik der Ultrakonservativen ausgesetzt. Ihm wird insbesondere vorgeworfen, während der Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Staatschef Ahmadinedschad im Juni 2009 die Opposition unterstützt zu haben.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Teheran - Nach der Tochter ist auch der Sohn des früheren iranischen ... mehr lesen
Rafsandschani wurde in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht. (Bild: Eingangspforte)
Ahmadinedschad soll mit der Absetzung mehr Öl-Beteiligungen im Ziel gehabt haben.
Teheran - Im Machtkampf mit den ... mehr lesen
Teheran - Die iranischen Oppositionsführer Mehdi Karubi und Mir-Hussein ... mehr lesen
Mehdi Karubi: Verfolgt vom iranischen Regime?
Mir-Hossein Mussawi und Mehdi Karubi hatten zu der Demonstration aufgerufen.
Teheran - Trotz Drohungen der iranischen Führung haben sich mehrere hundert Anhänger der Opposition am Sonntag zu Protesten in der Hauptstadt Teheran versammelt. Die Polizei ging mit ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 1°C 8°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 10°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten