Bern - Ein rauher Wind weht den Schweizer Strassenbauern um die Nase. Die Wachstumsschwäche der heimischen Wirtschaft erfordert eine Strukturbereinigung. Überleben werden die grösseren Unternehmen und die ganz kleinen.
Die Bauinvestitionen sind in der Schweiz in den letzten zehn Jahren um rund 4 Prozent gesunken. Bauriese "Allroad Holding"
In der Nordostschweiz entsteht darum derzeit einer der grössten Strassen- und Infrastrukturbauer der Schweiz, die Allroad Holding. Der neue Bauriese, der voraussichtlich Anfang 2005 operativ tätig sein wird, soll aus den Familienunternehmen Hüppi, Granella und Krämer entstehen und mit 800 Angestellten rund 160 Mio. Fr. Umsatz erzielen.
Damit würde die Allroad Holding laut den Top 2003 der Handelszeitung das siebtgrösste Bauunternehmen der Schweiz. Den Schweizer Markt dominieren die beiden Branchenriesen Zschokke (Umsatz 1620 Mio. Fr.) und Batigroup (904 Mio. Franken). Die folgenden Plätze nehmen Marti (650 Mio. Fr.), Walo Betschinger (509 Mio. Fr.), Frutiger (357 Mio. Fr.) und Brunner Erben (175 Mio. Fr.) ein.
Umsatz auf 300 Mio. Fr. erhöhen
In den nächsten drei bis vier Jahren will die Allroad gemäss früheren Angaben den Umsatz durch weitere Beitritte auf 300 Mio. Fr. erhöhen.
Durch den Zusammenschluss entstehe ein Sparpotential von rund 30 Prozent, indem Maschinen besser ausgelastet und weniger Werkhöfe benötigt würden, sagte Hüppi. Allroad wolle künftig die tiefsten Preise anbieten. Er rechnet nicht mit einem Stellenabbau. Durch den stärkeren Marktauftritt würden vielmehr zusätzliche Aufträge generiert.
Früher oder später müsse es in der Schweiz zu einer Strukturbereinigung kommen. Überleben würden die grösseren Unternehmen und die ganz kleinen, die billig produzierten, sagte Hüppi.
(pt/sda)
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