Reaktionen auf die Nationalfonds-Studie

publiziert: Donnerstag, 27. Okt 2005 / 19:16 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 27. Okt 2005 / 19:42 Uhr

Bern - Reaktionen auf die Nationalfonds-Studie zeugen davon, wie wenig bewältigt das historische Verhältnis zu Südafrika ist: Wie damals herrscht bei der Linken Bestürzung, Rechte und Wirtschaft wiegeln ab, und der Bundesrat hält sich heraus.

Pia Hollenstein beurteilt die Ergebnisse der Studie als «noch erschreckender als erwartet»..
Pia Hollenstein beurteilt die Ergebnisse der Studie als «noch erschreckender als erwartet»..
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«Der Schlussbericht macht klar, dass der Bundesrat in verschiedenen Punkten gelogen hat», sagte die grüne Nationalrätin Pia Hollenstein (SG) auf Anfrage. Die Co-Präsidentin der parlamentarischen Arbeitsgruppe Schweiz-Südafrika beurteilt die Ergebnisse der Studie als «noch erschreckender als erwartet».

Auch Mascha Madörin von der Recherchiergruppe Schweiz-Südafrika ist schockiert, wie eng die Zusammenarbeit mit dem Apartheidsregime tatsächlich war. Die von linken Kreisen unterstützte Gruppe hat die Beziehungen zu Südafrika parallel zum NFP untersucht und dessen Arbeit auch kritisch begleitet.

Die linken Exponentinnen fordern weitere Recherchen zur Aufarbeitung des Beziehungen zu Südafrika und eine parlamentarische Debatte über die Ergebnisse des Forschungsprogramms. Ihre Anliegen finden nicht überall Anklang: Die ehemalige Berner Nationalrätin Geneviève Aubry (FDP) bezeichnete die Studie als «aufgewärmte Suppe».

«Längst vergangenes Kapitel»

Einmal mehr würden Linke und Intellektuelle die Wirtschaft angreifen und ein längst vergangenes Kapitel Schweizer Geschichte neu aufrollen, sagte Aubry, die vor zwölf Jahren als UNO-Beobachterin in Südafrika im Einsatz war.

Kein anderes Land habe diese Beziehungen aber so genau unter die Lupe genommen, sagte Thomas Pletscher, bei economiesuisse zuständig für Südafrika. Die isolierte Betrachtung der Schweizer Kontakte führe zu einer verzerrten Gewichtung. Die Studie bestätige aber, dass von einer signifikanten Beeinflussung der südafrikanischen Regierung keine Rede sein könne.

Der Bundesrat wollte zu den Ergebnissen der Untersuchung nicht Stellung nehmen. In einem Communiqué begrüsste er aber den Bericht lediglich als «wichtigen Beitrag zu einem vertieften Verständnis der historischen Beziehungen».

(bert/sda)

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