Real Madrid gewann die Champions-League

publiziert: Mittwoch, 15. Mai 2002 / 22:50 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 16. Mai 2002 / 07:14 Uhr

Glasgow - Real Madrid gewann dank Toren seiner Superstars Raul und Zidane zum dritten Mal die Champions League und insgesamt zum neunten Mal den Europacup der Meister. Die «Königlichen» schlugen ein unglückliches Bayer Leverkusen im hochklassigen Final 2:1.

Leverkusens Placente und Bastuerk wollen Figo am Durchbruch hindern.
Leverkusens Placente und Bastuerk wollen Figo am Durchbruch hindern.
So, wie er vor vier Jahren den WM-Final in Paris gegen Brasilien mit den beiden ersten Toren praktisch im Alleingang entschied, so war Zidane auch in diesem Endspiel die alles überragende Figur. Einmalig, magistral, wie er in der 45. Minute einen Flankenball von Roberto Carlos mit einem akrobatischen Direktschuss aus 15 Metern in die linke obere Torecke hämmerte. Ein Wundertor Marke Zidane. Der Welt- und Europameister beendete damit seine eigene Negativserie gleich selber. Dreimal hatte Zidane zuvor mit Bordeaux und Juventus Turin (2) ein Europacup-Endspiel verloren. Gestern erst gewann er seinen ersten Titel mit dem Verein.

Die Partie vor 51'465 Zuschauern im ausverkauften Hampden Park von Glasgow bot eine Halbzeit lang Fussball vom Feinsten. Herrliche Ballstafetten auf beiden Seiten, blitzschnelle Gegenstösse, knallharte Zweikämpfe und zwei technische Einlagen der Sonderklasse prägten die ersten 45 Minuten. Einen wesentlichen Anteil an der schnellen Partie trug der Schweizer Schiedsrichter Urs Meier, der das Spiel laufen liess und nur im Notfall mit einem Pfiff eingriff.

Nicht ins Bild dieses hervorragenden Beginns wollte allerdings das Führungstor der Madrilenen nach neun Minuten passen. Die Leverkusener Abwehr liess Raul mit einem 30-Meter-Einwurf von Roberto Carlos enteilen und danach schnitzerte auch noch Goalie Butt beim Abschluss des besten Torschützen in der Champions-League- Geschichte.

Die Deutschen vermochten diesen herben Rückschlag aber sofort zu kontern. Verteidiger Lucio hielt es nicht mehr in der eigenen Abwehr und war bei einer Freistossflanke von Schneider mit dem Kopf zur Stelle (14.). Gegen das Prachtstor von Zidane unmittelbar vor der Pause vermochte Leverkusen dann aber nichts mehr auszurichten und gab damit innerhalb von zehn Tagen auch den dritten möglichen Titel aus der Hand. Der Hattrick der Tränen ist perfekt geworden. Real dagegen gewann im Jahr seines 100-jährigen Bestehens den wichtigsten aller Titel und verschonte sich damit vor einer Riesenblamage.

Pech im Übermass für Leverkusen

Wieviel Pech darf eine Mannschaft im Maximum erdulden müssen? Am Beispiel von Leverkusen ist ersichtlich, dass es in der Pech-Skala gegen oben keine Grenze gibt. Drei Pokale winkten noch vor zwei Wochen mit offenen Armen, jetzt, am Ende seiner bisher besten Saison steht das Werksteam mit leeren Händen da. Auch die gestrige Niederlage war unverdient, zumindest eine Verlängerung hätte die Regie den bedauernswerten Deutschen zugestehen müssen.

Zwar dominierten die Spanier den ersten Teil der zweiten Hälfte nach Belieben und schufen sich unter der königlichen Regie von Zidane und vor den Augen des richtigen Königs Juan Carlos zahlreiche Top-Möglichkeiten für die 3:1-Führung. Weil sich jedoch Nonchalance ins Spiel der Madrilenen eingeschlichen hatte, blieben diese Chancen ungenutzt.

In der Schlussphase hätte Leverkusen dieses packende Endspiel gar noch gewinnen können. Mit dem typischen Kampfgeist deutscher Mannschaften versuchte Leverkusen das Unmögliche, ohne aber zu reüssieren. Goalie Butt (!) scheiterte in der 90. Minute mit einem Kopfball-Aufsetzer, danach lenkte Ersatzgoalie Casillas einen Nachschuss von Bastürk mit starkem Reflex um den Pfosten, um nur eine Minute später einen Berbatov-Schuss mit dem Fuss von der Torlinie zu fegen. Wenn einem das Glück nicht wohlgesinnt ist, gehen solche todsicheren Bälle einfach nicht rein.

Figo ausgewechselt

Nicht mit der Sonderklasse von Zidane mitzuhalten vermochte gestern der Portugiese Luis Figo. Der zweitteuerste Spieler der Madrilenen wurde in der zweiten Halbzeit ausgewechselt, nachdem er zuvor nur wenige Akzente zu setzen vermochte. Einen Akzent der besonderen Art setzte dafür jener unbekannte Flitzer, der vor Wiederaufnahme der zweiten Hälfte auf Spielfeld rannte, sich den Ball vom Mittelpunkt schnappte, durch die gesamte Abwehrreihe von Leverkusen rannte und den erstaunten Butt auf dem falschen Fuss erwischte.

Bayer Leverkusen - Real Madrid 1:2 (1:2)

Hampden Park, Glasgow. -- 51 465 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Urs Meier (Sz).
Tore: 9. Raul 0:1. 14. Lucio 1:1. 45. Zidane 1:2.

Bayer Leverkusen: Butt; Sebescen (65. Kirsten), Zivkovic, Lucio (91. Babic), Placente; Ramelow, Ballack; Schneider, Bastürk, Brdaric (39. Berbatov); Neuville.

Real Madrid: César (68. Casillas); Salgado, Hierro, Helguera, Roberto Carlos; Makelele (73. Flavio Conceiçao); Figo (61. McManaman), Zidane, Solari; Morientes, Raul.

Bemerkungen: Leverkusen ohne Nowotny (verletzt) und Zé Roberto (gesperrt); Real komplett. Verwarnungen: 45. Salgado (Foul). 89. Roberto Carlos (Spielverzögerung).

(René Baumann, Glasgow /sda)

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