Syrien Konflikte

Rebellen starten Offensive gegen Dschihadisten

publiziert: Samstag, 4. Jan 2014 / 17:50 Uhr
Rebellen der FSA haben Al-Kaida-nahen Islamisten den Krieg erklärt. (Archivbild)
Rebellen der FSA haben Al-Kaida-nahen Islamisten den Krieg erklärt. (Archivbild)

Rebellen der gemässigten Freien Syrischen Armee (FSA) und andere moderate Gruppen haben den Al-Kaida-nahen Islamisten den Krieg erklärt. Sie hätten im Norden des Landes eine Offensive gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL) begonnen.

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Das berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag in London. Demnach griffen die FSA-Truppen und ihre Verbündeten in den nordsyrischen Provinzen Aleppo und Idlib die Dschihadisten an und verstrickten sie in schwere Kämpfe.

Den Angaben zufolge kamen dabei seit dem Vortag bis zu 40 Dschihadisten ums Leben. Hundert weitere seien gefangen genommen worden. Zugleich habe die FSA die Al-Kaida-nahen Truppen ultimativ aufgefordert, in den beiden Provinzen die Waffen binnen 24 Stunden niederzulegen.

«Volle Unterstützung» der SNK

Die oppositionelle Syrische Nationale Koalition äusserte ihre «volle Unterstützung» für das Vorgehen gegen die Dschihadisten, denen sie «Verrat an der Revolution» vorwarf. Zugleich forderte sie die westlichen Staaten auf, die gemässigte Freie Syrische Armee (FSA) stärker zu unterstützen.

Mitte Dezember hatten London und Washington ihre Militärhilfe für die Rebellen ausgesetzt, damit die Waffen nicht in die Hände der ISIL fallen. Zuvor hatten Dschihadisten an einem Grenzübergang zur Türkei mehrere Waffenlager der FSA erobert.

Unbeliebte Dschihadisten

Zunächst war nicht klar, woraus sich die neu gewonnene Stärke der FSA speiste und ob der Trend andauern würde. Die Dschihadisten, von denen viele aus dem Irak und anderen Ländern stammen, waren bei den anderen Aufständischen zunächst willkommen, da sie gut organisiert, gut bewaffnet und kampferfahren sind.

Inzwischen werfen zahlreiche Rebellen den Dschihadisten aber vor, in den Gebieten unter ihrer Kontrolle ein Regime des Terrors zu errichten und rivalisierenden Rebellen und Aktivisten zu verfolgen. Grosse Teile der Bevölkerung lehnen zudem die strenge Auslegung der islamischen Gesetze der Scharia durch die ISIL ab.

In den Augen vieler Aufständischer, darunter auch vieler Islamisten, schaden die Dschihadisten ihrer Sache und spielen dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in die Hände, der seit Anbeginn den Aufstand als Verschwörung ausländischer Terroristen darzustellen sucht.

Manche gehen sogar soweit, den ISIL-Kämpfern vorzuwerfen, gemeinsame Sache mit Assad zu machen. So verweisen sie etwa darauf, dass das ISIL-Hauptquartier in der Stadt Rakka bisher von der Armee weitgehend verschont wurde.

 

(tafi/sda)

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