Rebellen wollen Kriegsverbrecher-Klage gegen Taylor fallen lassen

publiziert: Donnerstag, 7. Aug 2003 / 12:18 Uhr

Pairs - Die liberianischen Rebellen wollen die Kriegsverbrecher-Klage gegen Präsident Charles Taylor fallen lassen. Dies allerdings nur dann, wenn Taylor die Macht abgibt und das Land verlässt.

Präsident Charles Taylor soll nun doch nicht angklagt werden.
Präsident Charles Taylor soll nun doch nicht angklagt werden.
Die Anklagepunkte könnten aufgegeben werden, wenn es dem Land Frieden bringen kann und es ihn zum Verlassen Liberias bringt, sagte der Chef der Rebellengruppe LURD, Sékou Damate Conneh, dem französischen Auslandssender Radio France Internationale (RFI) in Paris.

Das von der UNO unterstützte Kriegsverbrechertribunal in Sierra Leone hatte Taylor wegen seiner Verwicklung in den Bürgerkrieg angeklagt und zur Fahndung ausgeschrieben.

Die Anklage erschwerte eine Beilegung der Liberia-Krise: Taylor knüpfte seinen Rücktritt an die Zusage von Straffreiheit.

Taylor sollte seinen Rücktritt heute in einer Abschiedsrede vor dem Parlament in Monrovia ankündigen.

Es wird morgen eine Sitzung des Senats und des Repräsentantenhauses geben, hatte der Vorsitzende der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), Mohammed Ibn Chambas, am Mittwoch erklärt.

(bsk/sda)

Krieg / Terror

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