Regelwidrigkeiten bei den Wahlen in Rumänien

Bei der Präsidentenwahl gelten Ministerpräsident Adrian Nastase sowie der Bürgermeister von Bukarest, Traian Basescu, als aussichtsreichste Bewerber unter den insgesamt 12 Kandidaten. Nach drei Amtszeiten darf der scheidende Staatschef Ion Iliescu nicht erneut antreten.

Nastase gehört der regierenden sozialdemokratischen Partei (PSD) an, während sein Rivale Basescu von der oppositionellen liberalen Allianz Gerechtigkeit und Wahrheit (D.A.) unterstützt wird.

Beide Gruppierungen beschwerten sich über Regelwidrigkeiten bei der Abstimmung. Die Wahlbeteiligung lag am Vormittag bei 10,70 Prozent. Insgesamt sind 17,9 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Für die beiden Kammern des Parlaments haben 52 Parteien, Allianzen und Bürgervereine Kandidaten aufgestellt. Beobachter schliessen bei der Parlamentswahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem von der postkommunistischen PSD angeführten Wahlbündnis mit der Humanistischen Partei (PUR) und dem Bündnis D.A. nicht aus.

Sollte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten, ist für den 12. Dezember eine Stichwahl vorgesehen. Beobachter gehen unabhängig vom Wahlsieger jedoch nicht von einem Kurswechsel des Landes aus. Rumänien strebt einen EU-Betritt im Jahr 2007 an.

Neben dem Präsidenten wählen die Rumänen auch ein neues Parlament. In Umfragen liegen PSD und DA dicht beieinander zwischen 35 und 40 Prozent. Für die beiden Kammern haben 52 Parteien, Allianzen und Bürgervereine Kandidaten aufgestellt. Keiner Partei werden genug Stimmen für eine eigene Mehrheit prognostiziert.

Erste Trends nach Wählerbefragungen werden kurz nach Schliessung der Wahllokale um 20 Uhr MEZ erwartet, aussagekräftige Hochrechnungen am Montag.

(rr/sda)