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Regimetreue Zivilisten werden bewaffnet

publiziert: Samstag, 26. Feb 2011 / 16:04 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2011 / 13:52 Uhr
Demonstration von Gadaffi-Gegnern in Libyen.
Demonstration von Gadaffi-Gegnern in Libyen.

Rom/Tripolis - Der libysche Machthaber Muammar al Gaddafi lässt nach Angaben von Einwohnern in Tripolis regimetreue Zivilisten bewaffnen, um gegen Demonstranten vorzugehen. In den Strassen der Hauptstadt patrouillierten zahlreiche Zivilpersonen.

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Dies berichteten Einwohner am Samstag telefonisch. Die Bürgermiliz solle Kontrollstellen errichten und gegen Regierungsgegner vorgehen.

Gaddafi hatte am Freitag angekündigt, die Waffendepots zu öffnen, «sodass alle Libyer und Stämme bewaffnet werden». Während einer Rede in Tripolis rief er Anhänger auf, die Demonstranten zu bekämpfen und «die Nation zu verteidigen».

«Nicht mehr im Griff»

Während Gaddafi alle Mittel einsetzt um an der Macht zu bleiben, hat ihm nun mit Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi ein Verbündeter die Unterstützung entzogen.

Es sehe so aus, als ob Gaddafi die Situation in seinem Land nicht mehr im Griff habe, sagte Berlusconi am Samstag in Rom an einer Parteiveranstaltung.

Der bisherige Gaddafi-Verbündete rief dazu auf, mit gemeinsamen Kräften dem Blutbad ein Ende zu bereiten und das libyische Volk zu unterstützen. Was sich derzeit in Libyen und zuvor schon in Tunesien und Ägypten ereignete, habe niemand voraussehen können.

Evakuierungen für Inder und Chinesen

Indien und China haben grossangelegte Evakuierungsaktionen gestartet. Indien will seine 18'000, China seine rund 30'000 Staatsbürger in Libyen in Sicherheit bringen.

Auf der griechischen Insel Kreta trafen am Samstag 2800 chinesische Arbeiter ein. Nach Angaben der griechischen Behörden sollten im Lauf des Tages insgesamt 6000 Chinesen mit Fährschiffen nach Kreta gelangen. Die chinesische Regierung charterte dafür vier Fähren und elf Hotels auf der Insel.

Ab Montag sollen die chinesischen Arbeiter mit Sonderflügen in ihre Heimat zurückkehren. Bereits am Donnerstag waren mehr als 4000 Chinesen aus Libyen kommend in Kreta eingetroffen. Die Mehrzahl der Chinesen arbeitete in der Bau- und Ölindustrie.

Auch Indien startete am Samstag eine breit angelegte Evakuierungsaktion. In Neu Delhi und Mumbai hoben zwei Passagierjets in Richtung Tripolis ab, wie aus dem Aussenministerium verlautete.

 

(fkl/sda)

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