Ein knappes Drittel (32 Prozent) der Betroffenen leiden beim Bahnfahren an Reisekrankheit; das sind 5 Prozent aller Befragten. Lediglich ein Prozent aller Befragten bekommen das Unwohlsein bei jeder Zugfahrt zu spüren. Frauen und Gelegenheits-Bahnfahrer sind häufiger betroffen.

Mehr als die Hälfte der Bahn-Reisekranken, nämlich 55 Prozent, erwischt es in Neigezügen. 25 Prozent leiden aber auch in Waggons ohne Klimaanlagen und 22 Prozent im Obergeschoss der Doppelstockwagen. In einstöckigen Intercity-Waggons und dem Untergeschoss von Doppelstockwagen wird nur 15 Prozent übel.

Keine Lösung für das Problem

Eine einfache Lösung für dieses Problem gebe es nicht, sagte SBB-Sprecher Danni Härry. Die SBB stehe in Kontakt mit der Rollmaterial-Industrie. Falls sich eine technische Lösung abzeichne, sei sie an Verbesserungen interessiert.

Zum Umsteigen zwingt die Reisekrankheit in bestimmten Zügen nur eine Minderheit: Zwei Drittel der Betroffenen besteigen gemäss Umfrage den Zug dennoch. 11 Prozent nehmen einen anderen Zug und 5 Prozent das Auto.

Dieses ist gemäss der Umfrage in Sachen Reisekrankheit das grössere Übel: 6 Prozent aller Befragten gaben an, dass ihnen auf Autofahrten schlecht wird. Je 3 Prozent aller Befragten wird es in Schiffen, Flugzeugen oder Bussen schlecht.

Die SBB gab die Studie im vergangenen Sommer in Auftrag. Grund waren Klagen der Passagiere in den Neigezügen. Kondukteure bekämen immer wieder zu hören, dass es Reisenden in diesen Zügen schlecht werde, hiess es damals bei der SBB.

(rr/sda)