Reiten: Die Weltbesten bei der Dernière

Zahlreiche aktuelle und ehemalige Titelträger und insgesamt 42 Springreiter aus 12 Ländern zieren die sportliche Affiche. Unter dem Titel "The Journey" erzählt Gastland Südafrika im exklusiven "Showblock" musikalisch und tänzerisch seine bewegte Reise bis zur Abschaffung der Apartheid vor zehn Jahren.

Lebensfreude, Enttäuschung, Begeisterung, Wut -- die diesjährige CSI-Show mit über 100 Darstellern, 14 Pferden und über 350 farbenprächtigen Kostümen dokumentiert auf einer sechs Tonnen schweren Bühne den beschwerlichen Weg bis zur wiedererlangten Freiheit nach jahrelanger Unterdrückung und viel Blutvergiessen.

Superfeld trotz Konkurrenz

Obwohl der Weltranglistenerste Markus Fuchs wegen seiner noch nicht ausgeheilten starken Bauchmuskel- und Adduktorenzerrung fehlt und auch auf die Weltcupturniere im Februar in Bordeaux und Vigo verzichten muss, präsentiert der CSI Zürich trotz der Konkurrenz des Weltcupspringens in Amsterdam ein erstklassiges Feld.

12 der Top-16 der aktuellen Weltrangliste kämpfen in 14 internationalen Springen um eine Gesamtpreissumme von 730 000 Franken. Angeführt wird das erlesene Teilnehmerfeld von der traditionell stark vertretenen deutschen Fraktion mit Ludger Beerbaum (Welt-Nr. 2), Marcus Ehning (Nr.3), Otto Becker (Nr. 4), Lars Nieberg (Nr.5), Europmeister Christian Ahlmann (Nr. 16) und dem deutschen Meister Marco Kutscher (Nr. 14).

Auch Rodrigo Pessoa (Br, Nr. 7), Jos Lansink (Nr. 6), sein belgischer Landsmann Ludo Philippaerts (Nr. 11), der US-Amerikaner und WM-Dritte Peter Wylde (Nr. 13) und der unverwüstliche Engländer Michael Whitaker (Nr. 9), der zum 17. Mal in Zürich teilnimmt, sind zu den Favoriten zu zählen.

Auch Whitakers Bruder John, der mehrfache Ex-Europameister und dessen Sohn Robert sind am Start. Zu beachten sein werden auch der ehemalige EM-Dritte Rolf-Göran Bengtsson (Sd), die Ex-Team-Europameisterin Jessica Kürten (Irl), die neu die Stute Maike reitet, mit der Philippe Lejeune (Be) im Vorjahr die Swiss Life Classic gewann, und Weltmeister Dermott Lennon (Irl). Fehlen wird dagegen der holländische Olympiasieger Jeroen Dubbeldam, der in Amsterdam antritt.

Guerdat fordert die Titelträger

Das Schweizer Kontingent wird vom Shooting-Star und EM-Sechsten Steve Guerdat angeführt, der in Zürich Innovation und Rolex in den schwierigsten Konkurrenzen wie dem Credit Suisse Grand Prix am Donnerstag, dem Mercedes Swiss Master am Freitag und der mit 350 000 Fr. dotierten Swiss Life Classic reitet.

Neben Guerdat besteht das 16-köpfige Schweizer Aufgebot für den Olympia-Countdown aus Beat Mändli, der auf den verletzten Pozitano verzichten muss, Willi und Nadja Melliger, Fabio Crotta, Niklaus Schurtenberger, Christina Liebherr, Céline Stauffer, Daniel Etter, Ernst Wettstein, Pius Schwizer, Paul Freimüller, Urs Fäh, Theo und Werner Muff und Pierre Kolly.

Trotz des pausierenden Markus Fuchs steigt am Samstag die Swiss Life Challenge nicht ohne Schweizer Beteiligung. Der Jurassier Steve Guerdat fordert die Titelträger in der attraktiven Prüfung mit Pferdewechsel um eine Preissumme von 50 000 Fr.

Der verhinderte Markus Fuchs zog seinen Landsmann und Equipenkollegen Guerdat als ersten Konkurrenten vor dem deutschen Einzel-Europameister Christian Ahlmann und seinem Landsmann, Weltcupsieger Marcus Ehning. Vierter Starter ist der irische Weltmeister Dermott Lennon.

(Peter Wyrsch/Si)