Aussenseiter Muziano mit Adrian von Gunten gewinnt Skikjöring

Reiten/Turf: Sixtino GP-Sensationssieger in St. Moritz

publiziert: Sonntag, 18. Feb 2001 / 20:09 Uhr

St. Moritz - Nicht Toto-Favorit Akbar oder der ebenfalls favorisierte Landroval gewannen den 62. Grossen Preis von St. Moritz, sondern Aussenseiter Sixtino mit dem Dänen Lennart Hammer-Hansen im Sattel. Das Hauptereignis des White Turf vor 12 000 Zuschauern auf dem gefrorenen See im Engadin hatte erneut wie in den beiden Vorjahren einen Schneedebütanten als Sensationssieger.

Der 28-jährige Lennart Hammer-Hansen, der seit neun Jahren in Deutschland wohnt und für das deutsche Gestüt Röttgen reitet, brachte Trainer Hans-Albert Blume den zweiten GP-Triumph in St. Moritz innert drei Jahren. 1999 coachte Blume den 35:1- Aussenseiter Azuerro zum Erfolg des mit 111 111 Franken höchstdotierten Pferderennens in der Schweiz, nun überraschte der 6:1-Aussenseiter Sixtino seine klassemässig überlegen scheinende Gegnerschaft und kassierte 53 333 Franken Sieggeld. Zwei Längen zurück führte Torsten Mundry den Toto-Co-Favorit Landroval auf Platz 2. Überraschender Dritter wurde Global Dancer, der den hochgelobten Akbar auf der Zielgeraden nach 2000 m sicher auf Distanz hielt.

Sensationssieger auch im Skikjöring

Unerwartet war auch der Ausgang der dritten Prüfung des attraktiven, aber nicht ungefährlichen Skikjörings. Der Zürcher Unterländer Jakob Broger, der nach seinen beiden Siegen im Schlepptau von Volta an den beiden ersten Renntagen bereits als Sieger der Credit Suisse Private Banking Skikjöring-Trophy feststand, stürzte im zweiten Bogen, weil ihm ein Gegner auf die Ski gestanden war. «Das Rennen begann für mich ideal. Ich wollte gewinnen und den Hattrick schaffen. Aber im Pulk ist mir ein Konkurrenz zu nahe gekommen, hat meine Bindung demoliert, und ich musste in den Schnee. Auch so kann man den Favoriten an einem weiteren Sieg hindern», entrüstete sich der Generaldirektor einer Zürcher Computerfirma. Aber auch Silvio Staub, einer seiner Hauptkonkurrenten, kam zu Fall. Nach einem Zusammenstoss fuhr er im Schlepptau von Amaganset noch eine ganze Bahnrunde mit einem Ski, ehe auch er auf der Gegengeraden vor dem Einlaufbogen zu Boden musste, wie Broger aber unverletzt blieb.

So wurde Platz frei für den zehnjährigen Muziano aus dem Stall Altenburg mit Adrian von Gunten an den Seilen. Der 35-jährige Augenoptiker aus Burgdorf kämpfte Satchmo im Finish nieder und kam in seinem achten Skikjöring-Rennen zum ersten Sieg. «Muziano ist ein Superkämpfer. Auf dem kompakten Boden rechnete ich mir eine Aussenseiterchance aus, rechnete aber niemals mit einem Erfolg», meinte der überraschende Sieger.

Sixtino mit dem zweiten Atem

Toto-Favorit Akbar, geritten vom englischen Champion-Jockey Kevin Darley, vermochte trotz seines beeindruckenden Leistungsausweises (vier GP-Siege in der Schweiz bei vier Starts 2000) nie in die Entscheidung des GP von St. Moritz einzugreifen. «Sixtino war zunächst überpaced. Ich lag nach dem Start alsbald an dritter Stelle und musste den Hengst etwas zurücknehmen», erzählte Sieges-Jockey Hammer-Hansen, der schon 490 Rennen gewonnen hat. «Sixtino ist ein eher phlegmatisches Pferd. Er braucht lange, um in Schuss zu kommen. Erst mit der zweiten Luft eingangs des letzten Bogens kamen wir auf. Als ich als erster auf die Zielgerade kam, glaubte ich an den Sieg.» Der Triumph im Europa-Championat auf Schnee war aber nicht der grösste Erfolg des Dänen. Letztes Jahr siegte er mit Faberger in einem Gruppe-1-Rennen in Mailand.

Im Finish kam Co-Favorit Landroval, der am ersten Rennsonntag in St. Moritz souverän gewonnen hatte, noch auf, während der lange vorne mitmischelnde Inländer Catchacoma dem hohen Tempo noch Tribut zollte und sich mit Rang 5 vor dem unverwüstlichen Galtee des Zürcher Opernhausdirektor Alexander Pereira zufrieden geben musste.

(Peter Wyrsch, St. Moritz / Kil /sda)

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