Renten sinken um bis zu einem Drittel

publiziert: Freitag, 30. Jun 2006 / 14:53 Uhr

Bern - Die Senkung des Umwandlungssatzes in der beruflichen Vorsorge (BVG) führt zusammen mit der niedrigeren Mindestverzinsung ab 2011 zu massiv tieferen Renten.

Der Bundesrat will den Umwandlungssatz bis 2011 auf 6,4 Prozent senken.
Der Bundesrat will den Umwandlungssatz bis 2011 auf 6,4 Prozent senken.
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Bei älteren Personen beträgt die Einbusse bis zu einem Viertel, bei Jüngeren bis zu einem Drittel.

Der Bundesrat will den Umwandlungssatz bis 2011 auf 6,4 Prozent senken. Derzeit beträgt der Satz, nach dem das angesparte Alterskapital samt Zinsen in die jährliche Rente der Zweiten Säule «umgewandelt» wird, für Männer noch 7,1 und für Frauen 7,2 Prozent.

Zugleich liegt der Mindestzinssatz für das Alterskapital nur noch bei 2,5 Prozent. Bis 2003 hatte dieser Satz während 18 Jahren unverändert 4 Prozent betragen. Beide Effekte zusammen führen gegenüber der Zeit vor 2003 zu einer starken Renteneinbusse für künftige Rentner.

Hohe Einbussen

Giulio Vitarelli, Leiter des VZ Vermögenszentrums in Basel, hat die Folgen berechnet. Ein 55-jähriger Arbeitnehmer mit 250 000 Fr. Pensionskassenkapital und einem versicherten Jahreslohn von 120 000 Fr. erleidet bei Rentenantritt mit 65 Jahren eine Einbusse von einem Viertel. Dies bei unveränderten Bedingungen über die gesamte Laufzeit.

Noch stärker zu Buche schlägt die Senkung von Mindestzins und Umwandlungssatz bei einem 25-jährigen Arbeitnehmer, der am Anfang der Erwerbstätigkeit steht und einen versicherten Jahreslohn von 51 600 Franken erhält. Hier beträgt die Renteneinbusse bei sonst gleichen Bedingungen gegenüber der Zeit vor 2003 einen Drittel.

Wegen Zinseszinseffekten zieht der tiefere Mindestzinssatz die Renten sehr viel stärker nach unten als aufgrund des niedrigeren Umwandlungssatzes. Die Einbusse beim Umwandlungssatz beträgt knapp 10 Prozent. Zu beachten ist, dass der Mindestzins laut Gesetz mindestens alle zwei Jahre vom Bundesrat überprüft werden muss. Bei einem höheren Zins wären die Renteneinbussen somit geringer.

(bert/sda)

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