Rentner erschiesst Mitglied von Spezialeinheit

publiziert: Samstag, 20. Jan 2007 / 21:10 Uhr

Paris - Nach stundenlanger Belagerung durch 60 Männer eines Sondereinsatzkommandos hat ein psychisch labiler Rentner in Südfrankreich ein Mitglied der Spezialeinheit GIGN erschossen. Zwei weitere wurden schwer verletzt.

Eerst zum zweiten Mal in der Geschichte der GIGN kam ein Mitglied ums Leben. (Archivbild)
Eerst zum zweiten Mal in der Geschichte der GIGN kam ein Mitglied ums Leben. (Archivbild)
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Der Tod des Angehörigen der Spezialeinheit löste in Frankreich Entsetzen aus. Es ist der grösste Verlust für eine GIGN-Einheit seit dem Sturm auf einen entführten Airbus in Marseille Ende 1994 mit zehn Verletzten.

Gleich drei Minister fuhren nach Toulouse, um dem Getöteten die letzte Ehre zu erweisen.

Der 66-jährige Rentner hatte am Freitagmorgen seinen Wohnort Gensac-sur-Garonne südlich von Toulouse mit seinem Jagdgewehr in Angst und Schrecken versetzt. Er schoss zunächst auf das Auto seiner Frau und feuerte dann auf die herbeigerufenen Männer der Sondereinheit.

Traumatisiert

Der Rentner sei am Morgen durchgedreht, sagte Bürgermeister Henri Devic. Er sei «vom Algerienkrieg traumatisiert» und habe zwei Kinder im jungen Alter verloren. Er sei deshalb schon in der Psychiatrie gewesen.

Während der Belagerung habe der Rentner «mehr als zehn Mal» mit grosskalibriger Wildschwein-Munition gefeuert, sagte Staatsanwalt Paul Michel. «Auf Verhandlungsversuche hat er nie reagiert.»

Bereits am Nachmittag schoss der Rentner einen Mann der Spezialeinheit an. Beim Sturmangriff um 22.00 Uhr wurden ein 35-Jähriger getötet und ein weiterer verwundet. Der Schütze wurde unverletzt überwältigt und angesichts seines psychischen Zustandes in eine Klinik gebracht.

Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie als Chefin der Gendarmerie und Innenminister Nicolas Sarkozy erwiesen dem in einem Spital aufgebahrten Toten die letzte Ehre. Auch Aussenminister Philippe Douste-Blazy kam als Präsident des Grossraums Toulouse an das Totenbett.

(rr/sda)

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