Widerstand aufgegeben

Republikaner lenken im Lohnsteuerstreit ein

publiziert: Freitag, 23. Dez 2011 / 07:10 Uhr / aktualisiert: Freitag, 23. Dez 2011 / 08:38 Uhr
Präsident Barack Obama begrüsste das Einlenken bei der Lohnsteuer.
Präsident Barack Obama begrüsste das Einlenken bei der Lohnsteuer.

Washington - Nach hartem Tauziehen hat sich der US-Kongress auf eine kurzfristige Verlängerung von Lohnsteuererleichterungen geeinigt. Die Republikaner im Repräsentantenhaus gaben am Donnerstag ihren Widerstand auf und stimmten einer von Präsident Barack Obama geforderten und bereits vom Senat gebilligten Massnahme zu.

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Das Gesetz muss noch formell verabschiedet werden. Der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, John Boehner, kündigte an, die Abgeordneten und Senatoren würden umgehend um ihre «einstimmige Billigung» gebeten. Auf diesem Wege müssten sie nicht für eine Abstimmung aus ihrem Weihnachtsurlaub nach Washington ins Kapitol zurückkehren.

Mit dem Entscheid wird eine Lohnsteuerkürzung zunächst um zwei Monate verlängert. Über eine weitere Verlängerung muss der Kongress noch debattieren.

Jeder Beschäftigte in den USA wird nun weiter niedrigere Lohnabgaben zahlen, was für eine Familie durchschnittlich zu Einsparungen von rund 1000 Dollar führt. Ohne eine Verlängerung der Regelung wären die Sozialabgaben am 1. Januar 2012 für etwa 160 Millionen Beschäftigte in den USA um zwei Prozentpunkte gestiegen.

Obama begrüsste das Einlenken der Republikaner. Er erklärte, die Verlängerung der Steuererleichterungen sei eine «gute Nachricht, gerade noch rechtzeitig vor den Feiertagen».

Obama: «Genug ist genug»

Noch am Nachmittag hatte Obama die Opposition mit flammenden Worten zum Handeln ermahnt. Er nannte es unerklärlich, warum ein Teil der Republikaner den überparteilichen Kompromiss blockiere. Er drohte sogar damit, seinen üblichen Weihnachtsurlaub auf Hawaii erst nach einer Einigung anzutreten.

Der Präsident drückte seine Verärgerung über das erneute politische Kräftemessen in der US-Hauptstadt in ungewohnter Schärfe aus: «Genug ist genug. Die Leute können sich keine weiteren Spiele leisten.»

Boehner: «Nicht die schlaueste Sache»

Bis am Dienstag hatte die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus den Kompromissvorschlag abgelehnt. Boehner gestand jedoch am Donnerstag ein, das Nein seiner Partei sei «politisch vielleicht nicht die schlaueste Sache der Welt» gewesen.

Die Vereinbarung sieht auch weitere Arbeitslosenhilfen für rund zwei Millionen Amerikaner vor. Republikanische Senatoren bezifferten die Kosten für das Paket mit den zweimonatigen Verlängerungen auf 30 bis 40 Milliarden Dollar.

(bg/sda)

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