Elfenbein-Statuette kehrt heim
Restitution einer altägyptischen Statue
publiziert: Donnerstag, 11. Feb 2016 / 13:47 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 11. Feb 2016 / 16:10 Uhr
Die Statuette tauchte letztes Jahr in einem deutschen Auktionshaus auf.
Am Montag, den 9. Februar fand um 12 Uhr die feierliche Restitution einer Elfenbein-Statuette aus der Spätzeit des Pharaonischen Ägypten (664 bis 332 v. Chr.) statt.
Die Figur ist ca. 5 cm hoch und zeigt einen Mann, der eine Gazelle auf seinen Schultern trägt.
«Dass die wertvolle, über 2700-Jahre alte Statuette wieder nach Ägypten zurückgeführt werden kann, ist das Resultat der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den ägyptischen und deutschen Behörden», wie Seine Exzellenz, der ägyptische Botschafter Dr. Badr Abdelatty bestätigt. «Die Rückgabe ist ein weiterer Beweis der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten. Die Kooperation unserer beiden Länder geschieht auf vielerlei Ebenen, in Politik und Wirtschaft, besonders erfreulich ist der Austausch auf kultureller Ebene. Die Kultur gilt als ein Brückenbauer zwischen Völkern und Kulturen.»
Im Sommer 2015 tauchte die Elfenbein-Statuette aus der Spätzeit des Pharaonischen Ägypten (664 bis 332 v. Chr.) bei einem Oberhausener Auktionshauses auf, wohin sie mit einer falschen Herkunftsangabe kam. Die eigentliche Provenienz der 5 cm hohen Figur, die einen Mann, der eine Gazelle auf seinen Schultern trägt, zeigt konnte anhand eines Verzeichnisses des Ministeriums für Altertümer sichergestellt werden. Laut dem deutschen Kulturgütergesetzt gelten als anerkannte Kulturgüter eines Staates nur Dinge, die in einem Verzeichnis des Herkunftsstaates geführt werden. Demnach handelte es sich um ein 2013 aus dem Fundmagazin der Elephantine Insel in Assuan gestohlenes Objekt. Schweizer Archäologen sind 2008 bei einer Grabung beim Chnum-Tempel auf die kleine Statuette gestossen. Die Archäologen aus der Schweiz graben vor allem in Assuan und versuchen die Lebensumstände der alten Ägypter in städtischen Siedlungen zu erforschen. Die heutige Stadt Assuan wurde auf einer alten Pharaonenstadt erbaut.
Leicht schmuggelbar
Ägyptische Antiken sind im internationalen Handel sehr gefragt. «Vor allem kleinere Artefakte sind beliebt, da man sie leichter ausser Landes schmuggeln kann», wie Günther Wessel, Autor des Buches «Das schmutzige Geschäft mit der Antike - Der globale Handel mit illegalen Kulturgütern» betont.
«Die Hochkultur der Pharaonen ist einer der Gründe warum viele Menschen nach Ägypten reisen. Wir sind eines der ältesten Reiseländer der Welt», betont Tamer Marzouk, Direktor der Tourismusabteilung der Ägyptischen Botschaft in Berlin. Die Pyramiden, die Tempelanlagen am Nil, die Gräber im Tal der Könige und das Rote Meer überzeugen alljährlich Millionen von Reisenden ihren Urlaub in Ägypten zu verbringen. «Solche Statuetten, wie klein sie auch sein mögen, sollten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, nur so können sie als Botschafter Ägyptens fungieren.»
«Dass die wertvolle, über 2700-Jahre alte Statuette wieder nach Ägypten zurückgeführt werden kann, ist das Resultat der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den ägyptischen und deutschen Behörden», wie Seine Exzellenz, der ägyptische Botschafter Dr. Badr Abdelatty bestätigt. «Die Rückgabe ist ein weiterer Beweis der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Ägypten. Die Kooperation unserer beiden Länder geschieht auf vielerlei Ebenen, in Politik und Wirtschaft, besonders erfreulich ist der Austausch auf kultureller Ebene. Die Kultur gilt als ein Brückenbauer zwischen Völkern und Kulturen.»
Im Sommer 2015 tauchte die Elfenbein-Statuette aus der Spätzeit des Pharaonischen Ägypten (664 bis 332 v. Chr.) bei einem Oberhausener Auktionshauses auf, wohin sie mit einer falschen Herkunftsangabe kam. Die eigentliche Provenienz der 5 cm hohen Figur, die einen Mann, der eine Gazelle auf seinen Schultern trägt, zeigt konnte anhand eines Verzeichnisses des Ministeriums für Altertümer sichergestellt werden. Laut dem deutschen Kulturgütergesetzt gelten als anerkannte Kulturgüter eines Staates nur Dinge, die in einem Verzeichnis des Herkunftsstaates geführt werden. Demnach handelte es sich um ein 2013 aus dem Fundmagazin der Elephantine Insel in Assuan gestohlenes Objekt. Schweizer Archäologen sind 2008 bei einer Grabung beim Chnum-Tempel auf die kleine Statuette gestossen. Die Archäologen aus der Schweiz graben vor allem in Assuan und versuchen die Lebensumstände der alten Ägypter in städtischen Siedlungen zu erforschen. Die heutige Stadt Assuan wurde auf einer alten Pharaonenstadt erbaut.
Leicht schmuggelbar
Ägyptische Antiken sind im internationalen Handel sehr gefragt. «Vor allem kleinere Artefakte sind beliebt, da man sie leichter ausser Landes schmuggeln kann», wie Günther Wessel, Autor des Buches «Das schmutzige Geschäft mit der Antike - Der globale Handel mit illegalen Kulturgütern» betont.
«Die Hochkultur der Pharaonen ist einer der Gründe warum viele Menschen nach Ägypten reisen. Wir sind eines der ältesten Reiseländer der Welt», betont Tamer Marzouk, Direktor der Tourismusabteilung der Ägyptischen Botschaft in Berlin. Die Pyramiden, die Tempelanlagen am Nil, die Gräber im Tal der Könige und das Rote Meer überzeugen alljährlich Millionen von Reisenden ihren Urlaub in Ägypten zu verbringen. «Solche Statuetten, wie klein sie auch sein mögen, sollten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, nur so können sie als Botschafter Ägyptens fungieren.»
(arc/pte)
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