Retrospektive von Raoul De Keyser

Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit Museen in England, Holland, Frankreich und Portugal dauert vom 28. Mai bis 21. August. Der 1930 in Deinze (Belgien) geborene De Keyser war zuerst Sportjournalist, bevor er sich 1963 der Malerei zuwandte. Er beschäftigte sich mit den damals aktuellen künstlerischen Tendenzen, der Pop Art und der amerikanischen Farbfeldmalerei.

Seine Gemälde oszillieren zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, schreibt das Kunstmuseum St. Gallen. De Keyser greift auf unterschiedliche malerische Traditionen zurück. Er ist ein Maler, der das offensichtlich Unvereinbare versöhnt.

Painter´s painter

Alltägliches, wie ein Blick aus dem Fenster auf einen Baum oder einen Sportplatz, übersetzt der Künstler in eine Malerei von hoher sinnlicher Präsenz. Dabei verbinde sich Malerei als Abbild und Malerei als Objekt, heisst es. De Keyser überführe Erfahrungen aus dem Alltag in eine grundsätzliche ästhetische Untersuchung.

Wie kein anderer Künstler seiner Generation gilt De Keyser deshalb als painter´s painter, als ein Maler für Maler. Die Ausstellung in St. Gallen umfasst über 70 Werke aus der Zeit von 1964 bis 2003. Es sind Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und den USA. Die erste umfassende Retrospektive De Keysers in der Schweiz vereinigt frühe, an Skulpturen erinnernde Bilder mit aktuellen Werkgruppen.

(rp/sda)