Rettungsarbeiten im iranischen Erdbebengebiet vor Abschluss

publiziert: Montag, 29. Dez 2003 / 13:46 Uhr

Teheran - Die kritische Frist von 72 Stunden ist abgelaufen: Im iranischen Erdbebengebiet gibt es so gut wie keine Chancen mehr, Überlebende zu finden.

Die Chancen Lebende zu bergen schwinden immer mehr.
Die Chancen Lebende zu bergen schwinden immer mehr.
21 000 Leichen wurden bereits begraben, wie die Verwaltung der Provinz Kerman mitteilte. Etwa 12 000 Verletzte werden noch in den Krankenhäusern des Landes behandelt. Es wird befürchtet, dass unter den Toten auch 8000 Kinder sind. Was mit jenen geschehen soll, die durch das Erdbeben vom Freitag ihre Eltern verloren haben, ist noch unklar.

Gemäss ersten Plänen sollen die Waisenkinder erst in die Provinzhauptstadt Kerman und dann in Heime gebracht werden, in der Hoffnung, dass sie Adoptiveltern finden.

Das UNO-Kinderhilfswerk hat vor der Ausbreitung von Seuchen gewarnt. Angesichts der sanitären Bedingungen könnten sich schnell alle möglichen Krankheiten ausbreiten, sagte UNICEF-Sprecher Hamid Maraschi in Bam.

Sogar ein Schnupfen könne für die Menschen in der Erdbebenregion lebensbedrohlich werden. Die Überlebenden müssten bei Eiseskälte im Freien übernachten. Durch die schlechten hygienischen Verhältnisse drohten viele an Ruhr, einer Infektionskrankheit des Darmes, zu erkranken.

Der Friedhof der Stadt, die vor dem Beben rund 100 000 Einwohner hatte, ist überfüllt. Einige Leichen wurden aus der Not heraus in anonymen Massengräbern zugeschüttet. Die Zahl der Toten werde weiter steigen, befürchtete der iranische Innenminister Mussavi Lari.

Inzwischen ist wenige Stunden nach dem geistlichen Oberhaupt Ali Chamenei auch der iranische Präsident Mohammed Chatami in Bam eingetroffen. Der Staatschef wurde von mehreren Ministern begleitet.

Das schwere Erdbeben am Freitag hatte die Region um Bam im Südosten des Landes völlig verwüstet; nach jüngsten Schätzungen der Provinzregierung von Kerman kamen dabei möglicherweise mehr als 30 000 Menschen ums Leben.

(rr/sda)

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