Rettungsbohrungen in Chile erst am Montag

publiziert: Sonntag, 29. Aug 2010 / 09:24 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 29. Aug 2010 / 13:52 Uhr
Der Staatschef möchte die Bergleute noch vor dem 200. Jahrestag der chilenischen Unabhängigkeit retten. (Symbolbild)
Der Staatschef möchte die Bergleute noch vor dem 200. Jahrestag der chilenischen Unabhängigkeit retten. (Symbolbild)

Santiago de Chile - Die Bohrung eines Rettungsschachts für die 33 in Chile verschütteten Bergleute soll am Montag beginnen. Der Chefingenieur machte am Wochenende aber erneut deutlich, dass es bis zu vier Monate dauern könnte, zu den in 700 Metern Tiefe festsitzenden Kumpeln vorzudringen.

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Am Montag bei Morgengrauen werde mit den Arbeiten begonnen, sagte der mit der Leitung der Rettungsarbeiten betraute Chefingenieur Andres Sougarret am Samstag. Geplant ist, die seit Anfang August in einem Schutzraum eingeschlossenen Bergarbeiter über einen Schacht mit einem Durchmesser von 66 Zentimetern an die Oberfläche zu holen.

Das in Australien hergestellte rund 29 Tonnen schwere Bohrgerät mit dem Namen «Strata 950» werde derzeit in Position gebracht. Pro Tag kann dieses Gerät maximal 20 Meter in die Tiefe vordringen.

Alternativer Rettungsplan

Angesichts der langen Dauer der Bohrung sucht die chilenische Regierung nach Alternativen. Die chilenische Zeitung «La Tercera» berichtete, Staatschef Sebastián Piñera dringe darauf, die Bergleute noch vor dem 18. September zu retten - dann feiert Chile den 200. Jahrestag seiner Unabhängigkeit von Spanien.

Gesundheitsminister Jaime Mañalich sagte am Wochenende, dass ein alternativer Rettungsplan in Kürze vorgestellt werde. Experten hatten vorgeschlagen, einen bereits existierenden Schacht mit 12 Zentimetern Durchmesser zu erweitern. Der Schacht ist rund 300 Meter von dem Schutzraum entfernt, die Stelle wäre für die Kumpel aber über einen Tunnel erreichbar.

Die Bohrgeräte-Firma Geotec hatte erklärt, dass dieser Weg nach bereits zwei Monaten zur Rettung der Bergleute führen könnte. Ausserdem ist eine Bohrung nahe des verschütteten Eingangsschachtes im Gespräch, Experten warnen aber vor neuen Einsturzrisiken.

Die 33 Bergleute sind seit dem Einsturz der kleinen Gold- und Kupfermine San José am Rand von Copiapo in der Atacama-Wüste am 5. August verschüttet. Sie stehen über ein schmales Verbindungsrohr in Kontakt mit der Aussenwelt.

(bert/sda)

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