European Masters Crans-Montana

Ricardo Gonzalez schlug die Golf-Elite

publiziert: Sonntag, 9. Sep 2001 / 18:03 Uhr

Crans-Montana - Nicht Els, Björn, Westwood oder Faldo, sondern überraschend der im Weltgolf noch wenig bekannte 32-jährige Argentinier Ricardo Gonzalez hat das European Masters in Crans-Montana gewonnen.

Von den Golfern mit klangvollen Namen trumpfte nur der amerikanische Routinier Craig Stadler auf und wurde hinter Gonzalez und dem Dänen Sören Hansen Dritter.

Als er den letzten Putt eingelocht hatte, liess sich Ricardo Gonzalez von der Argentina-Connection auf der Europa-Tour mit einer Champagner-Dusche beglückwünschen und von seinem weit bekannteren Landsmann Eduardo Romero, dem Vorjahressieger, umarmen. Nach den Triumphen von Romero (1994 und 2000) sorgte Gonzalez für den dritten argentinischen Sieg auf dem Walliser Hochplateau in den letzten acht Jahren. Wie «El Gato» letztes Jahr lag Gonzalez nach jedem der vier Wettkampftage in Führung. Start-Ziel-Siege waren vorher nur dem Kanadier Jerry Andersen 1984 und dem Spanier José Maria Olazabal 1986 geglückt.

Die offensichtliche Leichtigkeit, mit der Gonzalez seinen ersten Siegercheck auf der Europa-Tour (rund 380 000 Franken) gewann, überraschte, auch wenn er sich in den letzten zwei Jahren mit insgesamt zehn Top-Ten-Platzierungen auf der Tour etabliert hatte. Vor insgesamt 43 400 Zuschauern -- der Rekord aus dem letzten Jahr wurde trotz der Verpflichtung von Superstar Ernie Els um 1700 verpasst -- zeigte Gonzalez kaum je eine Schwäche. Mit dem Driver nahm der Longhitter seinen Mitspielern bisweilen bis zu 40 Meter ab. Das Meisterstück war ein Eagle am 15. Loch der 3. Runde; für den zweiten Schlag an diesem 472 Meter langen, ansteigenden Par-5- Loch benötigte er lediglich ein Eisen 7. Mit 16 Schlägen unter Par verpasste Gonzalez Romeros letztjähriges Rekordergebnis um 7 Schläge, doch waren die Witterungsbedingungen (Wind) diesmal weniger günstig.

Ricardo Gonzalez, ein Golfer mit viel Ausstrahlung und einem enormen Potential in den langen Schlägen, steht auf dem vorläufigen Höhepunkt einer Tellerwäscher-Karriere: Er stammt aus einer armen Familie in Rosario und wuchs mit sechs Geschwistern auf. Als Bub verdiente er ein wenig Geld als Caddie und trainierte daneben so fleissig, dass er bereits mit 17 Jahren Profi wurde. 1992 spielte er erstmals eine volle Saison in Europa und kehrte sechs Jahre danach endgültig auf die Europa-Tour zurück.

Nicht Ernie Els' Platz

Ernie Els war spätestens nach drei Tagen mit elf Schlägen Rückstand auf Gonzalez aus der Entscheidung gefallen. Dennoch verfolgten am Sonntag Tausende von Golffans den ästhetisch spielenden zweimaligen US-Open-Champion hautnah. «Der Platz gefällt mir ausgezeichnet, ich komme einfach nicht so gut damit zurecht», hatte der Weltranglisten-Vierte bereits am Freitag gesagt. Zuletzt hätte er noch unter die ersten zwölf kommen können, doch am allerletzten Loch landete sein zweiter Schlag im Wasser. Das daraus resultierende Doppel-Bogey war bezeichnend für den nicht wunschgemäss geglückten Auftritt von «Big Easy».

Die Fans kamen gleichwohl auf ihre Rechnung, so auch beim schwergewichtigen «Walrus» Craig Stadler, der viel von der Klasse des US-Masters-Siegers von 1982 zeigte. Stadler, der mit seiner Familie in Europa Ferien macht und das Turnier in Crans aus Freude und mit einer nostalgischen Erinnerung an seinen Sieg von 1985 spielte, hätte auf der Schlussrunde sogar noch Gonzalez bedrängen können, wären ihm nicht einige wirklich unnötige Fehler unterlaufen.

Die drei mit Interesse erwarteten Shooting Stars Adam Scott (Au), Justin Rose (Eng) und Paul Casey (Eng) schafften allesamt den Cut, spielten im Kampf um den Sieg aber ebenso wenig eine Rolle wie die reputierten Engländer Lee Westwood und Nick Faldo.

Der Däne Thomas Björn, der mit 5 unter Par nach zwei Runden gut im Rennen lag, verzichtete auf die Fortsetzung des Wettkampfs, weil er Schmerzen in der Schulter spürte. Björn ist Mitglied des europäischen Ryder-Cup-Teams, das Ende September in Birmingham gegen die USA antreten wird. Er wollte deshalb kein Risiko eingehen.

(sda)

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