Rice: Dreiertreffen mit Olmert und Abbas

Das Treffen soll in den kommenden drei bis vier Wochen stattfinden. Es werde nach dem für Anfang Februar in Washington geplanten Treffen des so genannten Nahostquartetts stattfinden, wahrscheinlich an einem Ort im Nahen Osten.

Die Initiative dazu sei von Aussenministerin Rice ausgegangen, sagte ein US-Vertreter an Bord des Flugzeugs, das Rice von Israel ins ägyptische Luxor brachte. Rice und Olmert traten nach ihrem etwa dreistündigen Gespräch nicht selbst vor die Medien.

Einheitsregierung als Bedingung

Nach Informationen israelischer Medien kam Rice mit Olmert überein, nur mit einer palästinensischen Regierung der nationalen Einheit zusammenzuarbeiten, wenn diese das Existenzrecht Israels anerkennt, sich zur Gewaltfreiheit sowie zur Einhaltung der israelisch-palästinensischen Abkommen der Vergangenheit bekennt.

Die derzeitige von der radikalislamischen Hamas geführte Regierung wird vom Westen boykottiert. Rice hatte Abbas bei einem Treffen am Sonntag in Ramallah einen stärkeren Einsatz Washingtons bei der Suche nach einer Lösung des Nahost-Konflikts zugesagt. Rice bestätigte, dass es ein längerfristiges Hilfsprogramm mit Waffenlieferungen und Ausbildung für die palästinensischen Sicherheitskräfte geben werde.

Treffen mit Mubarak

In Luxor wollte die US-Aussenministerin unter anderen den ägyptischen Staatschef Husni Mubarak und Aussenminister Ahmed Abul Gheit treffen.

Nach Abschluss ihrer mehrtägigen Nahostreise wird Rice am Donnerstag in Berlin erwartet wird. Dort will sie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Aussenminister Frank-Walter Steinmeier über ihre Gespräche informieren. Deutschland hält derzeit die EU- Ratspräsidentschaft inne.

Gespräche mit Jordaniens König

Am Sonntagabend war Rice in Amman mit dem jordanischen König Abdullah II. zusammengetroffen. Dabei hatte der Monarch die USA aufgefordert, energisch auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Bildung eines unabhängigen Palästinenserstaates hinzuwirken.

(ht/sda)