Rice bietet Indien Hilfe an und macht Druck auf Pakistan

Der indischen Regierung bot Rice Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus an. Sie sei nach Neu Delhi gekommen, «um die Solidarität der USA auszudrücken und dem indischen Volk, der indischen Führung und den Menschen in Bombay jede Hilfe anzubieten, die wir anbieten können».

Die Angriffe von Bombay seien in einer Art ausgeführt worden, die an El Kaida erinnere, sagte Rice. Die Terroristen hätten versucht, die Botschaft auszusenden, dass Menschen, Geschäfte und Wirtschaftszentren nicht sicher seien.

Treffen mit pakistanischer Führung

Man werde aber keine vorschnellen Schlüsse ziehen, sagte Rice weiter. Die Aussenministerin will am Donnerstag auch mit der pakistanischen Führung zusammentreffen.

Pakistans Präsident Zardari betonte erneut, seine Regierung sei nicht verantwortlich für die Angriffe. Die Aussage der indischen Polizei, wonach der einzige festgenommene Angreifer Pakistaner sei, stellte er in Frage. «Wir haben keinen handfesten Beweis bekommen, dass er definitiv Pakistaner ist.»

Demonstrationen

In mehreren indischen Städten kam es zu Demonstrationen. Die Attentäter hatten eine Woche zuvor zehn Ziele in der Millionenmetropole Bombay angegriffen, darunter ein jüdisches Gemeindezentrum und zwei Luxushotels.

Erst am Samstag hatten Sicherheitskräfte mit der Einnahme des Luxushotels «Taj Mahal» das dreitägige Terrordrama beendet. Nach jüngsten Angaben der indischen Behörden kamen dabei 171 Menschen ums Leben, mehr als 300 wurden verletzt.

(fest/sda)