Richs' Ex-Frau spendete hohe Summe für Clintons

Wie das Nachrichtenmagazin «Time» am Freitag auf seiner Website meldete, seien rund 400 000 Dollar für die Einrichtung der neuen Präsidentenbibliothek im Bundesstaat Arkansas bestimmt gewesen. Die «Washington Post» spricht von 450 000 Dollar, laut «New York Times» hat sie in den vergangenen beiden Jahren sogar eine Million Dollar dafür zugesagt.

Die Spende von Denise Rich sei lange vor der Begnadigung erfolgt, verlautete aus Parteikreisen. Sie habe zwischen Juli 1998 und Mai 2000 drei Mal gespendet, berichtete die «Washington Post» weiter.

Clinton hatte Rich, gegen den 1983 in den USA wegen Steuerhinterziehung, Betrugs und illegalen Ölgeschäften mit dem Iran Anklage erhoben worden war, in einer seiner letzte Amtshandlungen im Januar begnadigt.

Ein Kongressausschuss untersucht derzeit in Washington, ob Clinton ein «unangemessenes Motiv» für die Begnadigung des vor 17 Jahren in die Schweiz geflohenen Milliardärs gehabt hat. Nach den Worten des republikanischen Ausschussvorsitzenden Dan Burton geht es konkret um die Frage, ob und in welchem Ausmass Clinton durch Denise Rich beeinflusst worden ist.

Sie hat die Aussage verweigert, um sich nicht selbst zu belasten. Burton wird möglicherweise Straffreiheit für sie beantragen, damit sie vor dem Ausschuss erscheint.

(sda)