Ridge scheidet aus Bush-Regierung aus

Der 58-Jährige gab seine Entscheidung in Washington bekannt. Nach 22 Jahren im öffentlichen Dienst stünden jetzt persönliche und familiäre Angelegenheiten an erster Stelle.

Sein Rücktritt war seit der Wiederwahl Bushs am 2. November allgemein erwartet worden, da sich die Amtsmüdigkeit des 58-Jährigen herumgesprochen hatte. Einen Nachfolger benannte der Präsident zunächst noch nicht.

Der frühere Gouverneur von Pennsylvania wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 der erste Berater für innere Sicherheit des Weissen Hauses und übernahm im Januar 2003 die Leitung des neu geschaffenen Ministeriums für innere Sicherheit.

Das Ministerium ist für die Planung und Koordination aller Bereiche der Zivilverteidigung einschliesslich des Grenzschutzes, der Küstenwache, des Katastrophenschutzes und des Zolls verantwortlich. Die Behörde ist ein Superministerium mit 22 Abteilungen und 180 000 Mitarbeitern.

Während der Amtszeit von Ridge erlitten die USA keinen neuen Terroranschlag. Allerdings wurde er aus den Reihen der oppositionellen Demokraten mit der Kritik konfrontiert, die mehrstufige Farbskala für Terrorwarnungen für politische Zwecke missbraucht zu haben.

Ridge ist nach den Ministern Colin Powell, John Ashcroft, Don Evans, Rod Paige, Ann Veneman und Spencer Abraham das siebte Regierungsmitglied, das in der zweiten Amtszeit von US-Präsident George W. Bush aus dem Kabinett ausscheidet.

(bert/sda)