Ringen: Motzer verpasste Bronze

publiziert: Dienstag, 26. Sep 2000 / 12:08 Uhr

Sydney - Greco-Ringer Beat Motzer verlor in der Klasse bis 63 kg den Kampf um die Bronzemedaille vorzeitig. Der 30-jährige aus Eichberg im St. Galler Rheintal erlitt nach nur 1:57 Minuten Kampfzeit eine Schulterniederlage gegen den Georgier Akaki Chachua.

Weltmeister in diesem Limit wurde Warteres Samurgaschew (Russ), der den Final gegen Motzers Halbfinal-Bezwinger Juan-Luis Maren aus Kuba nach Verlängerung gewann. Der verpassten Bronzemedaille wollte Motzer nicht lange nachtrauern. «Der vierte Olympia-Rang ist für mich persönlich ein noch schönerer Erfolg als der Gewinn meiner EM- Silbermedaille», bilanzierte der Automechaniker, der seit dem 1. Juni ausschliesslich für seinen Sport lebte.

Motzer büsste im Bronze-Kampf für seinen Übermut. Der Georgier nutzte eine missratene Angriffsaktion des Schweizers dankbar zu einem Konter-Festaltegriff am Boden aus. Motzer konnte sich aus der Umklammerung nicht mehr lösen. Schliesslich wurde die Schulter des Schweizers von Chachua zu Boden gedrückt. Damit wartet die Schweiz weiter auf den ersten Olympia-Medaillengewinn seit 1984, als Hugo Dietsche im gleichen Greco-Limit (damals noch bis 62 kg) in Los Angeles Bronze holte.

Chachua war nach 66 Sekunden mit einem Armzug mit 3:0 in Führung gegangen. Doch Motzer konterte umgehend und verkürzte mit einer gelungenen Boden-Aktion auf 2:3, ehe dem Georgier seinerseits die entscheidende Festhalte-Aktion gelang. «Ich wollte zu schnell weiter punkten und den Georgier mit Aufreissen und Durchdrücken auf die Matte befördern», erklärte Motzer.

Doch er habe dafür den Rumpf des Gegners zu wenig konsequent gehalten. Teamchef Gerhard Seebacher sah schliesslich keinen Ausweg mehr für seinen Schützling: «Er befand sich am Boden bereits im Haltegriff. Deshalb konnte Beat nicht mehr reagieren.» Auf fast identische Art und Weise hatte der Schweizer Judo-Europameister Sergei Aschwanden vor einer Woche in der Klasse bis 81 kg eine Startrunden-Niederlage erlitten, die das frühzeitige Ausscheiden bedeutete.

Chachua griff im Gegensatz zum Halbfinal gegen den nachmaligen Olympiasieger nicht mehr so ungestüm und wuchtig an. «Doch er blieb unberechenbar. Und im Ziehen des Gegners ist er besonders stark. So konnte er schon jeden Kämpfer aus der Weltspitze schlagen», weiss Motzer. An den Europameisterschaften 1998 in Minsk hatte Motzer gegen Chachua ebenfalls vorzeitig mittels Schulterniederlage verloren. Damals war Motzer allerdings angeschlagen und von einer Verletzungspause noch unvollständig genesen an den Start gegangen.

(sda)

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