Rios Polizei nach Razzia am Pranger

publiziert: Freitag, 29. Jun 2007 / 20:38 Uhr

Rio de Janeiro - Nach einer Razzia mit 19 Toten in einem Slum von Rio de Janeiro haben Bewohner von Armenvierteln und Menschenrechtler die brasilianische Polizei heftig kritisiert.

Die Polizei habe ein «Massaker an Zivilisten» verübt.
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Mindestens 3, vermutlich aber bis zu 11 der 19 Todesopfer seien nach Angaben der Slumbewohner Unschuldige gewesen, erklärte der Menschenrechtsbeauftragte der Brasilianischen Anwaltskammer (OAB) in Rio, Joao Tancredo, nach Medienberichten. «Es hat offenbar ein Massaker an Zivilisten gegeben», so Tancredo.

Einige Polizisten hätten am Mittwoch wahllos auf Zivilisten geschossen, hiess es. Wehrlose Verletzte seien demnach «hingerichtet» worden.

Eine Augenzeugin sagte dem Nachrichtenportal «G1», ihr 20-jähriger Sohn sei von Beamten aus dem Haus herausgezerrt und auf der Strasse erschossen worden. Am Donnerstagabend (Ortszeit) protestierten Slumbewohner vor dem Gebäude des Sicherheitsministeriums.

Aktionen zur Bekämpfung der Drogenmafia

Der für Sicherheit zuständige Staatssekretär José Beltrame wies die Vorwürfe indes zurück. Die Aktionen seien zwar «sicher traumatisch» gewesen, aber korrekt durchgeführt worden, meinte er.

Die Aktionen zur Bekämpfung der Drogenmafia sollten in den kommenden Wochen auf mindestens fünf weitere Armenviertel der Stadt ausgeweitet werden. Im Visier sei unter anderem auch Rocinha, die mit 200'000 bis 500'000 Einwohnern grösste Favela (Armenviertel) Lateinamerikas.

Unter den 19 Toten der blutigen Auseinandersetzungen vom Mittwoch in dem Slumgebiet «Complexo do Alemão» (Gebiet des Deutschen) sind nach amtlichen Angaben drei Jugendliche im Alter von 13, 14 und 16 Jahren.

(smw/sda)

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