Risi: «Olympia hat mich wieder eingeholt»

publiziert: Dienstag, 19. Aug 2008 / 19:13 Uhr

In einer Sparte wie Madison wird eine Leistung als Team und nicht als Einzelfahrer erbracht. Nach der Enttäuschung von Peking liess Bruno Risi kein Wort der Kritik an seinem Partner Franco Marvulli zu. Der Urner machte vielmehr auf Galgenhumor und verwies darauf, dass er vom «Olympia-Fluch» wieder eingeholt worden sei.

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Vor vier Jahren hatten Risi und Marvulli in Athen überschwänglich die Silbermedaille gefeiert. 1996 in Atlanta war dem Urner aber das Punktefahren misslungen und vier Jahre später in Sydney setzte es sowohl im Punktefahren wie auch zusammen mit Kurt Betschart im Madison eine Enttäuschung ab. Schon damals hatte die Taktik gelautet, den Gegnern die Punkte zu überlassen und in der Schlussphase auf einen Rundengewinn auszugehen.

Bruno Risi, was ging in diesem Rennen schief?

Risi: «Wir verfügten nicht über hundertprozentig gute Beine. Es kann kein Spitzenergebnis gelingen, wenn nicht alles zusammenpasst. Es scheint, dass mich der »Olympia-Fluch« wieder eingeholt hat.»

Welchen Eindruck hatten Sie vom Rennverlauf?

Risi: «Es war komisch, so als ob sich die Sechstagefahrer das Rennen kaputtmachen wollten. Es war besser, wenn einem kleinen Team ein Rundengewinn gelang, als dass sich die Spezialisten hätten durchsetzen können. Wiggins war nach der Verfolgung offenbar müde. Zudem wurden die Briten gut markiert. Und unser Team hatte keinen guten Tag.»

Welches waren für Sie und Marvulli die besten Augenblicke im Rennen?

Risi: «Als wir mit den Dänen wegfuhren, erwischten wir einen perfekten Moment. Ich habe bis 40 Runden vor Schluss daran geglaubt, dass unser Moment noch kommt. Doch die drei Teams auf dem Podium haben resolut die Kontrolle übernommen.»

Es war nicht zu übersehen, dass Marvulli nicht auf Touren kam.

Risi (mit Tränen in den Augen): «Ich mache meinen Partner nicht schlecht. Da kann man mich noch so lange fragen, das hört ihr Journalisten nicht von mir. Die Enttäuschung ist für mich wie für Franco genau gleich gross. Ich bleibe trotzdem der glückliche Mensch, der ich vorher schon war. Ich habe schon viel erreicht, habe eine wunderbare Familie und habe viel von der Welt gesehen. Was will ich mehr?»

(Toni Nötzli/Si)

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