Risi/Stam schlossen zu Marvulli/Llaneras auf

Der Zürcher und der Spanier blieben aber nach Punkten in Führung. Schon nach dem Ausscheidungsfahren war klar, dass Risi/Stam auf über 300 Punkte kamen und damit dank der Bonusrunde zu den Leadern aufschlossen.

Marvulli und Llaneras blieben aber mit 15 Zählern Vorsprung an der Spitze. Der Entscheid über den Gesamtsieg musste also in der Schlussjagd über eine knappe Stunde fallen, die erst am frühen Mittwochmorgen (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) zu Ende ging. Zuvor hatte sich Marvulli noch als Sieger des Autospurts feiern lassen.

Bei den Stehern setzte sich Giuseppe Atzeni (Sz) mit Schrittmacher Dieter Durst (De) durch. Der Schwyzer gewann vor dem punktgleichen Peter Jörg. Der Entscheid über den Sieg fiel im Finallauf, den Atzeni für sich entschied. Atzeni hatte schon die 1. und die 3. Etappe gewonnen und nur am zweiten Abend (5. Rang) eine leichte Baisse verzeichnet.

Nachfolger in Sicht

Bei den Amateuren hatte die erste Nacht für die Schweizer Schlimmes befürchten lassen. Doch dann drehte der helvetische Nachwuchs beeindruckend auf. Claudio Imhof und Silvan Dillier entschieden drei Etappen für sich und kamen nach Punkten überlegen zum Gesamtsieg vor den rundengleichen Loïc Perizzolo/Dominique Stark. Diese versuchten im Final vergeblich, ihre Schweizer Kollegen zu überraschen. Am Schluss gelang Imhof/Dillier dann beinahe noch ein Rundengewinn.

Im Nachwuchs-Sixjours gelang Imhof/Dillier der erste Schweizer Erfolg seit 1998 (Kammermann/Dunkel). Dem Ostschweizer Käser und dem Aargauer KV-Lehrling wird eine grosse Zukunft vorausgesagt. In Johannesburg wurden sie an der Junioren-WM Dritte in der Madison; Imhof ist zudem Junioren-Europameister im Scratch.

Die beiden sind vielseitig und könnten in einer fernen Zukunft einmal die Nachfolge eines Bruno Risi oder Marco Marvulli antreten. Vorderhand stehen aber ein behutsamer Aufbau sowie die Olympischen Sommerspiele 2012 in London im Vordergrund.

(smw/Si)