Rituelle Kindstötungen unter Ureinwohnern

publiziert: Samstag, 23. Mai 2009 / 14:11 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Mai 2009 / 14:29 Uhr

Rio de Janeiro - Das Video einer rituellen Kindstötung bei einer Ureinwohnergruppe hat in Brasilien eine Debatte über ein Verbot indianischer Rituale ausgelöst.

Rituelle Kindstötungen kommen in mehreren Eingeborenenstämmen in Brasilien vor.
Rituelle Kindstötungen kommen in mehreren Eingeborenenstämmen in Brasilien vor.
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Die Bilder zeigen die Beerdigung eines lebenden Kindes und wurden im Internet von der Organisation Hakani veröffentlicht, die sich gegen solche Praktiken engagiert.

Die für Eingeborenenrechte kämpfende Gruppe Survival International warf Hakani vor, mit dem Video gezielt rassistischen Hass gegen Ureinwohner zu schüren. Offenbar wolle Hakani die Regierung dazu drängen, die rituellen Kindstötungen bei Indianerstämmen zu verbieten. Die Gruppe äusserte zudem Zweifel an der Echtheit der Aufnahmen.

Die Indianerschutz-Stiftung FUNAI kritisierte Gesetzinitiativen zum Verbot der rituellen Kindstötungen als «Bestrafung der indigenen Bevölkerung für ihren Glauben, ihre Lebensweise und ihre Weltsicht».

Die Aufnahmen seien «eine Einmischung in das soziale Zusammenleben von Menschen, die sich dafür entschieden haben, sich von der Kultur des Westens zu distanzieren und ihre eigenen Traditionen zu bewahren».

Rituelle Kindstötungen kommen in mehreren Eingeborenenstämmen in Brasilien vor. Betroffen sind etwa Kinder mit Behinderungen oder Albinos. Manche Stämme glauben auch, dass in Zwillingen Gut und Böse vertreten sind. Sie töten daher das Kind, welches sie für das personifizierte Böse halten. Neben Begräbnissen bei lebendigem Leibe kommt es auch vor, dass Kinder im Urwald ausgesetzt und sich selbst überlassen werden.

(smw/sda)

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