Robert Kubica knapp hinter Heidfeld

publiziert: Freitag, 4. Aug 2006 / 16:26 Uhr / aktualisiert: Freitag, 4. Aug 2006 / 18:05 Uhr

Robert Kubica hat als Stammfahrer in der Formel 1 einen guten Einstand gegeben.

Robert Kubica vertritt an diesem Wochenende Jacques Villeneuve.
Robert Kubica vertritt an diesem Wochenende Jacques Villeneuve.
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Der Pole musste sich im BMW-Sauber am ersten Trainingstag vor dem Grand Prix von Ungarn Teamkollege Nick Heidfeld nur knapp den Vortritt lassen.

An der Spitze des Tagesklassements, in dem jeweils die beste Rundenzeit jeden Fahrers aus den beiden einstündigen Trainings aufgeführt ist, liegen mit Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes und Felipe Massa mit dem Ferrari für einmal zwei Titulare.

Das Duell der Titelanwärter entschied Michael Schumacher für sich. Der siebenfache Champion war sechs Zehntel schneller als Weltmeister Fernando Alonso.

Guter Einstand

Für Kubica hatte der Arbeitstag ungewohnt begonnen. Derweil er in seiner angestammten Position als Testfahrer die zur Verfügung stehende Zeit jeweils intensiv nutzt, musste er sich diesmal bis am Nachmittag gedulden.

Die erste Trainingsstunde verbrachte er wie Teamkollege Nick Heidfeld, Ferrari-Fahrer Felipe Massa sowie Mark Webber und Nico Rosberg mit den Williams vollends in der Box.

Nach der Mittagspause legte er aber in gewohnter Manier los, fuhr auf Anhieb gute Rundenzeiten und forderte so Teamkollege Nick Heidfeld heraus. Der Deutsche lag am Ende nur 17 Hundertstel vor dem 21-Jährigen, der an diesem Wochenende Jacques Villeneuve vertritt.

Chance für Kubica

Der Kanadier soll sich bei seinem Unfall am vergangenen Sonntag in Hockenheim eine Verletzung zugezogen haben, wie es in der offiziellen Begründung zum Fahrerwechsel hiess.

Vielmehr dürfte aber der Wille von Teamchef Mario Theissen den Ausschlag gegeben haben, Kubica die Chance zu bieten, um sich nach seinen tadellosen Vorstellungen als Testfahrer auch als Stammpilot bewähren zu können.

Dem Polen werden gute Chancen eingeräumt, im nächsten Jahr bei BMW- Sauber als zweiter Grand-Prix-Fahrer neben Nick Heidfeld eingesetzt zu werden.

Jani sammelt Daten

Neel Jani hatte sich als dritter Fahrer von Toro Rosso wie gewohnt ganz in den Dienst des Teams zu stellen, musste möglichst viele Daten sammeln, die Vitantonio Liuzzi und Scott Speed im Qualifying und im Rennen zugute kommen sollen, und durfte sich so nicht an der Zeitenjagd beteiligen.

Der Seeländer war wiederum als einziger Schweizer Fahrer im Einsatz. Bei Midland-Toyota sass wie schon vor einer Woche in Hockenheim nicht Giorgio Mondini, sondern der Deutsche Markus Winkelhock am Steuer des dritten Autos.

Resultate: (beste Zeit jedes Fahrers aus zwei Trainings)
1. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes 1:21,624. 2. Felipe Massa (Br), Ferrari, 0,154 Sekunden zurück. 3. Anthony Davidson (Gb), Honda, 0,772. 4. Michael Schumacher (De), Ferrari, 0,875. 5. Pedro de la Rosa (Sp), McLaren-Mercedes, 1,106. 6. Alexander Wurz (Ö), Williams- Cosworth, 1,317. 7. Fernando Alonso (Sp), Renault, 1,473. 8. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 1,565. 9. Robert Doornbos (Ho), Red Bull-Ferrari, 1,571. 10. Rubens Barrichello (Br), Honda, 1,929.

11. Jenson Button (Gb), Honda, 2,035. 12. Ralf Schumacher (De), Toyota, 2,123. 13. Jarno Trulli (It), Toyota, 2,147. 14. Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 2,310. 15. Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber, 2,482. 16. Markus Winkelhock (De), Midland-Toyota, 2,757. 17. Tiago Monteiro (Por), Midland-Toyota, 2,884. 18. Takuma Sato (Jap), Super Aguri-Honda, 2,999. 19. Nico Rosberg (Fi/De), Williams- Cosworth, 3,169. 20. Neel Jani (Sz), Toro Rosso-Cosworth V10, 3,230.

21. Christijan Albers (Ho), Midland-Toyota, 3,414. 22. Scott Speed (USA), Toro Rosso-Cosworth V10, 3,528. 23. Mark Webber (Au), Williams-Cosworth, 3,769. 24. Vitantonio Liuzzi (It), Toro Rosso- Cosworth V10, 3,853. 25. Christian Klien (Ö), Red Bull-Ferrari, 4,023. 26. David Coulthard (Gb), Red Bull-Ferrari, 4,229. 27. Sakon Yamamoto (Jap), Super Aguri-Honda, 5,253.

(bert/Si)

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