Röschenz BL - Nach dem Beschluss der Katholiken von Röschenz, ihrem Pfarradministrator Franz Sabo gegen den Befehl des Bischofs nicht zu kündigen, schaltet sich nun die Baselbieter Landeskirche ein. Sie will zwischen den zerstrittenen Parteien vermitteln.
Die Gemeinde Röschenz entschied sich einstimmig für ihren Priester Franz Sabo. An einer ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung hatten sich die Röschenzer Katholiken am Dienstagabend klar für den Widerstand gegen das bischofliche Verdikt entschieden: Einstimmig beschlossen die 415 Anwesenden in einer Konsultativabstimmung, die von Bischof Kurt Koch per Ende September verordnete Kündigung von Franz Sabo nicht auszusprechen.
Landeskirchenrat sucht Gespräch
Der Landeskirchenrat sucht nun laut Zwick das Gespräch mit den Konfliktparteien. Zudem soll bei einem noch nicht bestimmten Kirchenrechtler ein Gutachten in Auftrag gegeben werden, das die rechtlichen Folgen des Entscheids von Röschenz untersucht. Beim Bistum Basel war keine Stellungnahme zu erhalten.
Der Konflikt zwischen Sabo und dem Bischof begann 2003, als der Priester Kurt Koch in einem Zeitungsartikel scharf attackierte. Nach neuerlicher Kritik im Februar 2005 kündigte das Bistum Basel im März an, dass Sabo die Missio Canonica per Ende September 2005 entzogen werde.
(fest/sda)
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