Röstigraben wird erneut tiefer

publiziert: Montag, 27. Nov 2000 / 06:40 Uhr

Bern - Nach den unterschiedlichen Abstimmungs-Resultaten zu den AHV-Initiativen und der Umverteilungsinitiative in der deutschen und der lateinischen Schweiz ist der «Röstigraben» Thema der Kommentare in der Schweizer Presse.

Als «beunruhigend» bezeichnet der «Tages-Anzeiger» das Auseinanderdriften der Landesteile. Tessiner und Romands hätten das Gefühl, «zusehends in einem Land zu leben, das ihnen fremd wird». Dieses entwickle sich so, wie es ihnen die Deutschschweizer Mehrheit gegen ihren Willen aufzwänge.

Vom «vertrauten Röstigraben» schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Grund für die Unterschiede in der Beurteilung der AHV- Initiativen sei, dass «die Krise der neunziger Jahre den französisch- und italienischsprachigen Schweizern heute wohl noch immer tiefer in den Konochen sitzt als der restlichen Bevölkerung».

Für die «Neue Luzerner Zeitung» ist die satte Mehrheit in der lateinischen Schweiz mehr als nur ein Achtungserfolg. «Wenn das Parlament die 11. AHV-Revision berät, kann es das Anliegen eines flexiblen Rentenalters ab 62 nicht einfach unter den Teppich wischen», kommentiert sie.

Es wäre fahrlässig, zur Tagesordnung überzugehen, schreibt die «Thurgauer Zeitung». Es sei in der Schweiz «notwendig, Wünsche von Minderheiten stärker zu gewichten als vielleicht anderswo».

Besonders schwarz malt der Blick: «Wann kommt das frankophone Solo?», fragt der Kommentator. Bis jetzt habe die Schweiz Glück gehabt, «dass in der Westschweiz kein Populist in Sicht ist, der kaltschnäuzig politisches Kapital aus diesen Gräben zu ziehen vermag». Sollte so einer auftauchen, «dann gute Nacht, Deutschschweizer Politiker».

Auch in den Kommentaren der Westschweizer Zeitungen ist der «Röstigraben» das zentrale Thema. An diesem Wochenende «haben sich die deutsche und die lateinische Schweiz auf ihren Positionen festgesetzt wie zwei Länder, die sich gegenüberstehen», schreibt «Le Temps».

«24 heures» unterstreicht, dass ein grosser Teil der Bevölkerung eine «flexible Rente für alle fordert» und appelliert ans Parlament dies in der 11. AHV-Revision zu berücksichtigen.

(sda)

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