Roger Federer fehlt noch ein Sieg zur Titelverteidigung

Im Final trifft der in der Weltrangliste als Nummer 13 geführte Baselbieter auf Aussenseiter Davide Sanguinetti (It/ATP 84), der überraschend Nicolas Escudé (Fr) 3:6, 6:3, 6:2 ausgeschaltet hatte.

Die Partie zwischen der Nummer 13 und 30 der Weltrangliste stand auf hohem Niveau und verlief sehr knapp. Der Aufschläger gab sich selten eine Blösse. Einzig Federer gelangte beim Stand von 4:4 und 5:5 im zweiten Satz zu insgesamt vier Breakbällen, reüssierte aber nicht. Insgesamt setzte sich mit dem Schweizer der komplettere Spieler durch. Sowohl Federer wie Rusedski schlugen neun Asse.

Im ersten Satz profitierte Federer im Tiebreak beim Stand von 7:7 von einer Nachlässigkeit des Briten. Rusedski nahm einem Ball von Federer, der in Aus gegangen wäre, volley, schaffte den Punkte aber nicht. Mit eigenem Aufschlag verwertete Federer den zweiten Satzball. In der zweiten Kurzentschiedung musste Rusedski häufig über den zweiten Aufschlag gehen, was Federer den 12. Saisonsieg ermöglichte.

Federer wie Rusedski waren je mit einem Turniersieg äusserst stark in die Saison gestartet. Der Schweizer in Sydney und der Brite in Auckland gewannen die Vorbereitungsturniere für das Australian-Open und scheiterten dort mit Haas (Federer) und Henman (Rusedski) an starken Gegnern. In der Bilanz der Direktbegegnungen steht es nun 1:1. Den ersten Vergleich 1999 in den Halbfinals von Wien war noch mit 6:3 und 6:4 an den Aufschlagsgiganten gegangen.

Der bereits 29-jährige Finalgegner Sanguinetti, die Nummer 84 der Weltrangliste, hat noch kein Turnier auf der Tour gewonnen und wird vor heimsichem Publikum alles daran setzen, die Chance zu nutzen. In den vergangenen 52 Wochen erreichte der Italiener zwar bloss zweimal zumindest die Viertelfinals. Gegen Federer unterlag er bislang zweimal. Letztmals im April 2001 in Monte Carlo.

Die Siege vor Jahresfrist in Mailand und Anfang Januar in Sydney sind bis dato die einzigen Turniere, die der Schweizer ohne Niederlage abschloss.

(kil/sda)