Roger Federer in grossartiger Form

In dieser Form scheint Federers erneuter Finaleinzug nur eine Formsache. Sein Gegner ist am Freitag der Sieger der Partie zwischen den Aussenseitern Radek Stepanek und Jonas Björkman.

Federer liess sich weder durch die Gefährlichkeit seines Gegners, der ihn 2002 als letzter Spieler auf Rasen bezwungen hatte, noch durch die zwei Regenunterbrechungen -- bei 2:2 im ersten und 3:2 im zweiten Satz -- beirren. Im Gegenteil, die Pausen schienen Federer zu bekommen: Er kam jeweils perfekt aus den Startlöchern.

Auf dem Weg in seinen 9. Major-Halbfinal in Serie zeigte der Baselbieter phasenweise absolutes Traumtennis. Ende des zweiten und Anfang des dritten Satzes war teilweise jeder Schlag perfektes Anschauungsmaterial, der keineswegs schlecht spielende Kroate wurde zum Statisten degradiert. Erst in der Schlussphase wurde es kurzzeitig eng: Federer führte schon 3:0 und 40:15, musste dann aber seinen Aufschlag zum zweiten Mal im Turnier abgeben und bei 4:3 noch einen Breakball abwehren. Den dritten Matchball verwertete er dann mit einem Ass und nahm anschliessend lange und verdiente Ovationen des Centre-Court-Publikums entgegen.

(lg/Si)