Rom und Ankara kooperieren mit den USA

publiziert: Mittwoch, 29. Jan 2003 / 15:21 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Jan 2003 / 18:16 Uhr

Rom - Verschiedene Verbündete der USA haben zugesagt, dass US-Truppen im Falle eines Irak-Kriegs ihre Militärbasen benützen können. So beschloss die italienische Regierung, den USA Militärstützpunkte "aus technischen Gründen" zur Verfügung zu stellen.

Das teilte Verteidigungsminister Antonio Martino in Rom mit. Ausserdem hätten US-Militärflugzeuge die Erlaubnis, Italien zu überfliegen, sagte Martino. Nach seinen Ausführungen ist die Benutzung des Flugraums durch Flugzeuge verbündeter Länder von bilateralen Abkommen geregelt.

Sollte sich die Regierung in Rom zu einer Beteiligung an einer Anti-Irak-Koalition entschliessen, wäre laut italienischer Verfassung die Zustimmung des Parlaments dafür notwendig.

Auch die türkische Regierung schwenkte auf US-Unterstützung ein. Sie hat sich für eine Stationierung von "Patriot"-Abwehrraketen im Süden des Landes zum Schutz vor möglichen Raketenangriffen aus Irak ausgesprochen.

Das derzeit in der NATO diskutierte Paket von Schutzmassnahmen im Falle eines Kriegs gegen Irak werde von der Türkei wohlwollend unterstützt, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in Ankara. Die darin empfohlenen "vorläufigen Verteidigungsmassnahmen" seien ein "wichtiger Teil" des Pakets.

Die Türkei ist das einzige NATO-Mitglied mit einer Grenze zu Irak. Obwohl Ankara regionalpolitische Konsequenzen eines möglichen Waffengangs gegen Bagdad fürchtet, will es den USA gegen finanzielle Kompensation die Stationierung von 20 000 Soldaten im Süden des Landes erlauben.

(bsk/sda)

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