Royal bewirbt sich um Vorsitz bei Sozialisten

publiziert: Freitag, 14. Nov 2008 / 22:57 Uhr

Paris - Frankreichs frühere Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal hat offiziell ihre Kandidatur um den Parteivorsitz bei den Sozialisten (PS) angemeldet. Die Kandidatur wurde von dem Royal-Vertrauten Manuel Valls am Abend öffentlich gemacht.

Will Öffnung zur Mitte: Ségolène Royal.
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Frankreichs Sozialisten sind völlig zerstritten über die Frage der neuen Führung in ihren Parteitag in Reims gestartet. Drei Rivalen von Royal trafen sich vorgängig, um über ein Bündnis gegen die 55-Jährige zu beraten.

Der Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, Ex-Arbeitsministerin Martine Aubry und der Parteilinke Benoît Hamon kamen dazu in Paris für anderthalb Stunden zusammen. Ein Sprecher Delanoës sagte, es gehe darum, «die zu vereinen, die sich bei der Konzeption für die PS nahestehen».

Unterschiede müssten zur Kenntnis genommen werden, wie etwa Royals umstrittener Plan, die Sozialistische Partei zur politischen Mitte hin zu öffnen. Ex-Premier Laurent Fabius forderte eine Allianz des Dreiergespanns. Er glaube, dass Royal nicht für die Haltung der Mehrheit in der Partei stehe, sagte er.

Abstimmung am Donnerstag

Am nächsten Donnerstag stimmen die 233'000 Mitglieder der Sozialisten über den neuen Parteichef ab. Royal, die 2012 erneut als Präsidentschaftskandidatin antreten möchte, hatte mit ihrem Antrag für das Parteiprogamm bei einer Mitgliederbefragung vergangene Woche überraschend die meisten Stimmen erhalten.

Auf dem Parteitag mit mehr als 4000 Teilnehmern wird zunächst über die einzelnen Programmanträge diskutiert. Anschliessend versucht ein «Resolutionsausschuss» aus den verschiedenen Programmanträgen eine mehrheitsfähige Synthese zu erstellen.

Am Sonntagmorgen stimmen die Teilnehmer dann über den Vorschlag ab. Danach wird die abschliessende Liste der Bewerber um den Parteivorsitz veröffentlicht.

(ht/sda)

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